Für mehr Gleichstellung
Grüne und GLP unterstützen Familienzeit-Initiative

Die Familienzeit-Initiative hat am Samstag Unterstützung erhalten von den Grünen und den Grünliberalen. Die Delegierten der beiden Parteien entschieden am Samstag, die Initiative mitzulancieren. Die Unterschriftensammlung beginnt am 2. April.
Publiziert: 25.01.2025 um 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2025 um 15:36 Uhr
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Sowohl die Grünen ...
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Initiative fordert 18 Wochen Elternzeit für Väter und Mütter
  • Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von Frauen und Gleichstellung erwartet
  • Kosten von einer Milliarde Franken jährlich, 2200 bis 2500 mehr Vollzeitbeschäftigte
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Initiative verlangt, dass Väter und Mütter je Anrecht auf 18 Wochen Elternzeit haben, die grundsätzlich nacheinander bezogen werden muss und die den heutigen Mutter- und Vaterschaftsurlaub ersetzt. Bis zu vier Wochen sollen gleichzeitig bezogen werden können. Für tiefe Einkommen soll die Entschädigung bei hundert Prozent des Salärs liegen.

Finanziert werden soll die Elternzeit aus der Erwerbsersatzordnung. Die Initiantinnen rechnen damit, dass die Lohnbeiträge um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent erhöht werden müssten. Gemäss einer Ecoplan-Studie wäre mit Kosten von rund einer Milliarde Franken im Jahr zu rechnen.

Wirtschaftliche Situation der Frauen verbessern

Doch diese Investition in die Vereinbarkeit von Beruf und Familie würde sich ihrer Ansicht nach lohnen. Denn gemäss der Studie würden bei 80'000 Geburten im Jahr jährlich 2200 bis 2500 Vollzeitbeschäftigte mehr in den Arbeitsmarkt kommen. Damit verbessere sich auch die wirtschaftliche Situation der Frauen. Ausserdem würde die Initiative zu einer Gleichstellung in Familien und in der Arbeitswelt führen.

Die Forderung nach einem entschädigten Elternurlaub für Väter und Mütter steht seit Jahren im Raum. Erwerbstätige Mütter erhalten während 14 Wochen eine Mutterschaftsentschädigung. 2020 hiess das Schweizer Stimmvolk zwei Wochen Vaterschaftsurlaub gut; dieser wurde Anfang 2021 eingeführt.

Die Initiative wird von einer überparteilichen Allianz aus Vertreterinnen und Vertretern von sechs Parteien, des Arbeitnehmer-Dachverbands Travailsuisse und des überparteilichen Frauendachverbands Alliance F getragen.

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