Freihandelsabkommen mit Indien
Parmelins überraschender Triumph

Fast 16 Jahre nach Beginn der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen der Efta-Staaten mit Indien ist es in den Grundzügen zu einer Einigung gekommen. Das teilte Wirtschaftsminister Guy Parmelin am Samstagabend auf der Onlineplattform X mit.
Publiziert: 21.01.2024 um 10:39 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2024 um 15:35 Uhr
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Guy Parmelin hat geschafft, was seinen Vorgängern verwehrt blieb: Nach fast 16 Jahren steht in den Grundzügen ein Freihandelsabkommen mit Indien.
Foto: keystone-sda.ch

Und plötzlich ging alles ganz schnell. Wirtschaftsminister Guy Parmelin (64) sei auf kurzfristige Einladung seines Amtskollegen Piyush Goyal (59) direkt vom Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos GR weiter nach Mumbai in Indien gereist.

Fast 16 Jahre nach Beginn der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen der Efta-Staaten mit Indien ist es in den Grundzügen zu einer Einigung gekommen, wie der SVP-Bundesrat am Samstagabend auf der Onlineplattform X freudig verkünden konnte. Worüber sich die Staaten konkret geeinigt haben, nannte er nicht.

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Abkommen soll Werkplatz Schweiz sichern

Ein Abkommen mit Indien solle Arbeitsplätze für die junge Bevölkerung Indiens schaffen und den Werkplatz Schweiz sichern, sagte Parmelin in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Für Schweizer Unternehmen sei ein möglichst universeller Marktzugang lebenswichtig.

Ein Freihandelsabkommen erleichtere zudem den besseren Zugang zu umweltfreundlichen Technologien und fördere Investitionen. «Davon werden auch Indiens Arme profitieren», antwortete Parmelin auf den von der Zeitung vorgebrachten Einwand von Entwicklungsorganisationen, wonach Indien trotz hoher Wachstumsraten ein sehr armes Land sei.

Zu Details Stillschweigen vereinbart

Auf Anfrage teilte das Wirtschaftsdepartement von Parmelin am Sonntagmorgen mit, die Efta-Staaten hätten sich unter anderem mit Indien in den Grundzügen zum in der Vergangenheit umstrittenen Patentschutz geeinigt.

«Auch ein neuartiges Investitionspromotions-Kapitel soll Bestandteil der Einigung sein. Indien wird dazu den finalisierten Text noch liefern», so das WBF. Die Verhandlungen seien noch nicht abgeschlossen. Beide Parteien hätten zu den Details Stillschweigen vereinbart.

Parmelin leitet die Delegation der Europäischen Freihandelsassoziation (Efta). Neben der Schweiz gehören ihr Island, Liechtenstein und Norwegen an.

Bereits vergangenen Mai traf er Goyal. Damals hiess es, dass das Treffen ein positiver Schritt gewesen sei, um die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen voranzutreiben. Seit 2008 verhandeln die Efta-Staaten und Indien über ein Abkommen. (SDA)

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