Neues Jahr, neuer Job? Im Bundesratszimmer ist noch was frei: Die Schweiz hat ab 1. Januar einen neuen Bundeskanzler, er heisst Victor Rossi (55). Bisher war dieser Vizekanzler, weshalb nun seine bisherige Stelle frei wird. Dafür hat der Bundesrat in diesen Tagen extra ein Stelleninserat geschaltet.
Das Spezielle: Als neue Vizekanzlerin ist man besonders nah dran an der Landesregierung und nimmt auch an den streng geheimen Bundesratssitzungen teil. Diese bereitet der Vizekanzler auch vor- und nach. Zudem führt die Person den Bereich Bundesrat mit rund 130 Mitarbeitenden in der Bundeskanzlei.
Erst wenige Frauen hatten die Stelle inne
Das Stellenprofil verlangt unter anderem mehrjährige Führungserfahrung «in vergleichbar anspruchsvoller Funktion». Zudem kann der Job offenbar nicht in Teilzeit erledigt werden.
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Weiter ist dem auch in Zeitungen abgedruckte Stelleninserat zu entnehmen, dass Bewerbungen von Frauen «besonders willkommen» seien. In der Geschichte der Schweiz wurde die Stelle der Vizekanzlerin erst zweimal besetzt. Etwa von Corina Casanova (67), die danach aufstieg und von 2008–2015 auch als Bundeskanzlerin amtete.
Was für einen Lohn die neue Vizekanzlerin oder der neue Vizekanzler erwarten darf, wird im Inserat nicht weiter benannt.
Ein Gspänli für Simonazzi
Bundeskanzler Rossi soll durch zwei Vizekanzler unterstützt werden, die mehrere Abteilungen der Bundeskanzlei leiten. Von 1848 bis 1896 gab es lediglich einen Vizekanzler, seither sind es stets zwei.
Der zweite Vizekanzler ist André Simonazzi, er bleibt im Amt. Simonazzi ist der Mediensprecher der Regierung und leitet die Kommunikation. Zudem unterstehen ihm die Präsidialdienste, die der jeweiligen Bundespräsidentin – in diesem Jahr Viola Amherd (61) – helfen.
Bis ein neues Gspänli für Simonazzi gefunden wurde, übernimmt Jörg De Bernardi (50) ad interim. Er war bereits von 2016 bis 2019 Vizekanzler, trat dann aber aus familiären Gründen zurück. Für die definitive Besetzung der Stelle stehe er nicht zur Verfügung. (sie/bro)