Viele Ukrainer reisen freiwillig zurück
So viele Ausschaffungen gab es 2023 in der Schweiz

2023 haben mehr abgewiesene Asylsuchende das Land verlassen als im Vorjahr. Erstmals waren auch spezielle Ausschaffungsflüge nach Algerien möglich.
Publiziert: 13.02.2024 um 10:29 Uhr
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Aktualisiert: 13.02.2024 um 11:12 Uhr
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2023 haben ein Fünftel mehr angewiesene Asylsuchende das Land verlassen als im Vorjahr.
Foto: Keystone

Rund 30'000 neue Asylgesuche verzeichnete die Schweiz im vergangenen Jahr. So viele wie seit 2015 nicht mehr. Allerdings: Es sind nicht nur mehr Asylsuchende gekommen, sondern auch mehr wieder ausgereist. Die Zahl der Rückführungen und Ausreisen abgewiesener Asylsuchender aus der Schweiz habe im Jahr 2023 um einen Fünftel zugenommen, berichtet Radio SRF

Gemäss Staatssekretariat für Migration (SEM) haben im vergangenen Jahr 5742 weggewiesene Personen die Schweiz freiwillig oder zwangsweise verlassen. 2023 Personen reisten freiwillig aus, 3719 Personen wurden zurückgeführt. Darüber hinaus kehrten auch 10'978 Personen mit Schutzstatus S freiwillig in die Ukraine zurück.

Die Rückführungen betreffen insbesondere Länder, aus welchen zwar viele Asylgesuche kommen, bei denen die Anerkennungsquote aber tief ist – beispielsweise Algerien, die Türkei und Georgien. Alleine nach Algerien wurden gegen 500 abgewiesene Personen zurückgeführt, wie SEM-Sprecher Reto Kormann erklärt. Dabei handelt es sich häufig um junge Männer, die aus wirtschaftlichen Gründen geflüchtet sind.

Ausschaffungsflüge nach Algerien

Dass es bei mehr Asylgesuchen zu mehr Wegweisungen kommt, liegt auf der Hand. Doch es ist nicht der einzige Grund, weshalb die Rückführungen angestiegen sind. Wichtig sind auch Migrations- und Rückkehrabkommen mit den betreffenden Staaten.

Dahinter stecke oft jahrelange Aufbauarbeit. «Man muss das Vertrauen gewinnen», sagt Kormann. Die Zusammenarbeit werde institutionalisiert und dann auch gepflegt. So wurden nun erstmals spezielle Ausschaffungsflüge nach Algerien möglich.

Dublin-System nützt der Schweiz

Was die Rückführungsstatistik ebenfalls zeigt: Die Schweiz profitiert vom europäischen Dublin-Asylsystem. So wurden dreimal mehr Asylsuchende von Dublin-Staaten übernommen als die Schweiz zurücknehmen musste. Und dies, obwohl Italien derzeit keine solchen Rücküberstellungen akzeptiert. (rus)

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