«Das alles ist höchst fragwürdig»
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Gastrosuisse frustriert:«Das alles ist höchst fragwürdig»

Kritik an Bundesrat
Gastrosuisse fordert mehr Tempo bei Auszahlungen

Die Landesregierung habe einen wichtigen Entscheid für das Gastgewerbe gefällt mit der Lockerung der Härtefallregel. Laut Branchenverband Gastrosuisse seien aber erst 0,4 Prozent der genehmigten Gelder ausbezahlt worden.
Publiziert: 13.01.2021 um 14:10 Uhr
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Aktualisiert: 13.01.2021 um 17:20 Uhr
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Der Verband Gastrosuisse unter Casimir Platzer ist besorgt.
Foto: keystone-sda.ch

Mit einem offnen Brief wandte sich der Verband Gastrosuisse an den Bundesrat – ein Hilferuf. «Die Massnahmen bringen unsere Mitglieder an den Rand des Ruins», hiess es darin. 98 Prozent der Betriebe würden dringend finanzielle Unterstützung benötigen, schreibt der Verband mit Verweis auf eine eigene Umfrage. Am Mittwochnachmittag sicherte der Bundesrat der Gastrobranche weitere finanzielle Hilfe zu – verlängerte aber gleichzeitig den Beizen-Lockdown. Casimir Platzer, Präsident von Gastrosuisse, nahm in einer Medienkonferenz Stellung dazu.

Bisher seien lediglich 0,4 Prozent der genehmigten Gelder ausbezahlt worden, erklärte er kurz nach der Medienkonferenz des Bundesrats. «So ist niemandem geholfen.» Menschen und Betriebe würden sich besser an Massnahmen halten, wenn sie nicht ums Überleben kämpfen müssten. Der Bundesrat habe nun jedoch den Ernst der Lage erkannt und «unseren Appell gehört», so Platzer.

Lage bleibt angespannt

Höhere A-fonds-perdu-Beiträge und tiefere Hürden für Härtefälle seinen wichtige Entscheide für das Gastgewerbe, die in die richtige Richtung gingen. Bedauert wurde von Platzer, dass der Bundesrat die Umsatzverlustschwelle bei 40 Prozent belassen hat.

Die Lage bleibe für die Branche insgesamt alarmierend, sei sie doch während weiterer sechs Wochen faktisch mit einem Berufsverbot konfrontiert, und dies in einer Zeit, die für viele Betriebe Hochsaison sei. Platzer erneuerte weiter seinen Einwand, dass die Behörden zu viele Entscheide auf wenig seriösen Grundlagen wie etwa den R-Wert stützten. Irritierend sei auch, dass heute 30 Prozent weniger Intensivbetten zur Verfügung stünden als im April 2020.

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Druck auf die Regierung

Der offene Brief, der am Dienstag als Inserat in mehreren Zeitungen veröffentlicht wurde, war bereits die dritte ganzseitige Anzeige, mit welcher die Gastrobranche versuchte, den Druck auf die Regierung zu erhöhen.

Schon an den beiden Sonntagen zuvor hatten Zürcher Gastronomen auf ihre prekäre Situation aufmerksam gemacht und den Bundesrat zu Handeln aufgerufen. (dbn/lha/bra)

Gastrosuisse PK 13.1.

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