E-Trottinetts erobern immer mehr das Schweizer Stadtbild. In den grossen Schweizer Städten bereits seit mehreren Jahren. Doch selbst ausserhalb der grossen Zentren setzen sich Leihsysteme für das boomende Transportmittel zunehmend durch. Und spalten die Gemüter. Brandgefährlich finden es die einen, innovativ und praktisch die anderen.
Camille Lothe (27) gehört definitiv zur zweiten Kategorie – und wird prompt selbst Opfer eines Unfalls. Das teilte die Nachwuchspolitikerin kürzlich auf Instagram mit. So passiert Anfang Juli: Die Präsidentin der Jungen SVP im Kanton Zürich ist mit dem E-Scooter auf dem Weg nach Hause. Dann passiert es: «Als ich mit dem Trotti über eine Bodenschwelle fuhr, stürzte ich kopfüber und schlug mit dem Gesicht auf dem Boden auf», sagt Lothe gegenüber «20 Minuten».
Eine Woche im Spital
Sofort wird die Politikerin ins Spital eingeliefert, wo die bösen Folgen ihres Sturzes ans Licht kommen. Ein dreifacher Unterkieferbruch, sowie ein Schädel-Hirn-Trauma. Dazu kommen mehrere Platzwunden und beschädigte Zähne.
Lothe erinnert sich an die vierstündige Operation: «Mir wurden sechs Metallplatten eingesetzt.» Diese werden voraussichtlich in sechs bis neun Monaten wieder entfernt. Erst eine Woche nach dem Sturz wird sie wieder aus dem Spital entlassen.
Lothe mahnt zur Vorsicht
Trotz des Unfalles will sie das vor allem bei jungen beliebte Fortbewegungsmittel nicht verteufeln: «E-Trottis sind gerade in der Stadt ein praktisches Verkehrsmittel», sagt sie. Doch bestehe auch immer eine gewisse Gefahr. «Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit kann zu einem schlimmen Unfall führen», so Lothe zu «20 Minuten».
Mit der zunehmenden Verbreitung von E-Trottinetts nimmt auch deren Anteil in der Unfallstatistik zu. Laut «Tages-Anzeiger» kam es 2020 zu 148 Unfällen mit leichten Verletzungen, 58 Unfällen mit schweren Verletzungen und einem Todesfall. (ste)
