«Jetzt brauchts Informationen des Bundes an alle Haushalte»
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SP-Wasserfallen zu Organspende:«Jetzt brauchts Informationen des Bundes an alle Haushalte»

Das meint Blick zur Organspende-Abstimmung
Entscheide dich!

Die Stimmbevölkerung sagt Ja zur Änderung der Organspende-Regelung. Das mag etwas bringen, um mehr Menschenleben zu retten, findet Blick-Politik-Journalistin Lea Hartmann. Doch entscheidender ist, dass sich jede und jeder Einzelne entscheidet.
Publiziert: 15.05.2022 um 15:40 Uhr
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Aktualisiert: 15.05.2022 um 17:37 Uhr
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Über Organspende reden ist wichtig, findet Blick-Politik-Journalistin Lea Hartmann.
Foto: Thomas Meier
Lea Hartmann

2,8 Millionen Menschen haben in der Schweiz ein Halbtax-Abo. Nur halb so viele einen Organspende-Ausweis. Sich mitten im Leben mit dem Tod zu befassen, darauf haben viele keine Lust – oder sie sind sich gar nicht bewusst, dass es gut wäre, das zu tun.

Mit der Abstimmung über die neue Organspende-Regelung ist das Thema in den Fokus gerückt. Und das ist gut so. Denn die Widerspruchslösung, zu der die Schweiz am Sonntag Ja gesagt hat, mag vielleicht die Zahl der Organspenden erhöhen. Einen wirklichen Unterschied macht aber nicht die Gesetzesänderung, sondern wir selbst.

Egal, ob man seine Organe zu spenden bereit ist oder nicht: Entscheidend ist, dass man sich überhaupt entscheidet – und seinen Willen zum Ausdruck bringt. Sei es in einem Register oder auch nur im Gespräch mit der Familie. Viele solcher Gespräche haben in den letzten Wochen dank der Abstimmung stattgefunden.

Ist man nicht im Register eingetragen, bleibt der Entscheid nämlich auch in Zukunft an den Angehörigen hängen. Diese müssen am Sterbebett Ja oder Nein sagen. Und dass sie, überwältigt von Trauer und Überforderung, eher ablehnen, ist verständlich. Entscheide dich deshalb selbst! Zu früh ist es dafür nie – aber irgendwann zu spät.

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