Irgendwann hört auch für Komiker und Massnahmengegner Marco Rima (62) der Spass auf: Als Unabhängiger will er am 22. Oktober von den Zugerinnen und Zugern in den Ständerat gewählt werden. Zusammen mit Grünen-Nationalrätin Manuela Weichelt (56) und FDP-Ständerat Matthias Michel (60) warb er in der Sendung «Kontrovers» auf dem TV-Sender Tele 1 für sich – und verlor dabei mehrfach die Geduld.
Schon während der Sendung kam es zu hitzigen Diskussionen. Moderator Armin Camenzind musste dabei Rima bremsen und ihm klarmachen: «Sie sind der Comedian, aber ich moderiere.»
Daraufhin war Marco Rima wohl schon etwas gereizt. Nach Abschluss der eigentlichen Aufnahme liess er das Moderator Camenzind auch unmissverständlich wissen. Als noch ein Trailer für die Sendung aufgenommen werden sollte, war die Aufnahme aber zu lang, worauf der Moderator die Kandidierenden aufforderte, ihre «Werbeslogans» doch kürzer zu wiederholen.
«Das alles geht mir richtig auf den Senkel»
Da riss Rima endgültig der Geduldsfaden. Man solle doch einfach seine erste Aufnahme zusammenschneiden. Das werde ja ohnehin so gemacht. «Das alles geht mir richtig auf den Senkel. Die Sendung war alles andere als kontrovers», reklamierte Rima.
Er warf dem Moderator fehlende Vorbereitung zu gewissen Themen vor, riss sich das Mikrofon vom Körper und verliess wütend das Studio. In der Aufnahme ist nur noch ein lauter Knall zu hören.
Immerhin aber soll sich der Komiker im Nachhinein noch von den Anwesenden verabschiedet haben. Später habe Rima erklärt: «Ich fühlte mich vom Moderator in die Ecke gestellt.» Er habe seinem Ärger Luft machen wollen. «Wenn ich nicht zufrieden bin, dann gehe ich halt einfach.» (dba)