Der Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis (62) befindet sich in diesen Tagen auf grosser Asienreise. China, Indien, Korea und den Philippinen will er einen Besuch abstatten.
Am Mittwoch traf Cassis in Peking seinen chinesischen Amtskollegen Wang Yi (70) sowie den Vizepräsidenten Han Zheng (69). Einen Schwerpunkt seiner Reise nach Asien bildet die Ankündigung von Bundespräsidentin Viola Amherd (61), dass die Schweiz zur Organisation eines Ukraine-Friedensgipfels bereit sei.
Den Wunsch nach einem Friedensgipfel hat der ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (45) bei seinem Besuch vor wenigen Wochen in der Schweiz geäussert. Die offizielle Schweiz kündigte daraufhin an, dafür Hand bieten zu wollen.
Diesem Gipfel könnte es allerdings an Substanz mangeln. Russland zeigte den Plänen bereits die kalte Schulter. Hoffnungen ruhen darum noch auf einer Teilnahme der Brics-Staaten mit ihrer Nähe zu Russland (also Brasilien, Indien, Südafrika oder eben China) und – ausserhalb der Brics – Saudi-Arabien.
China will nur mit Russland am Tisch diskutieren
Wie Cassis am Mittwoch in Peking sagte, nahmen seine Gesprächspartner das Bestreben der Schweiz für den Frieden «zur Kenntnis und signalisierten eine gewisse Offenheit.» Eine Antwort stehe indessen aus, sagte Cassis vor den Medien. Peking habe sich offen für die Unterstützung eines Wegs zu einer Friedenslösung in der Ukraine gezeigt. Auch Südkorea habe dies signalisiert, welches der Aussenminister zuvor besucht hatte.
Eine entscheidende Friedenskonferenz ohne Russland komme für China aber nicht in Frage, bilanzierte Cassis nach seinem Treffen mit Aussenminister Wang Yi.
(sie/SDA)