Darum gehts
- Martin Pfister ist neuer Bundesrat der Mitte. Seine Familie unterstützte ihn
- Pfisters Lieblingsessen sind Älplermagronen, seine Enkel nennen ihn Vovô
- Er ist vierfacher Grossvater und beherrscht mehrere Musikinstrumente
Bis vor Kurzem war er nur wenigen bekannt, doch nun steht er im Mittelpunkt: Martin Pfister (61), der neue Bundesrat der Mitte.
Pfister lebt mit seiner Ehefrau Cacilda Giacometti Pfister (59) im Zuger Weiler Allenwinden. Ganz in der Nähe führt Cacilda eine Praxis für medizinische Massagen.
Am Wahltag konnte Pfister auf die volle Unterstützung seiner Familie zählen. Sie begleitete ihn nach Bern ins Bundeshaus und fieberte mit. Als seine Wahl am Mittwoch kurz nach neun Uhr feststand, brach auf der Tribüne Jubel aus. Die Familie fiel sich überglücklich in die Arme, während Martin und Cacilda die Entscheidung in einem Nebenraum verfolgten.
Eine Vorliebe für Älplermagronen
Zu Pfisters Patchwork-Familie gehören die beiden Töchter seiner Frau Cacilda aus erster Ehe: Fabiola (35) und Gabriela (32). Nach der Hochzeit mit Martin Pfister kamen die gemeinsamen Kinder Samuel (23) und Isabel (21) hinzu. Mittlerweile ist Pfister auch vierfacher Grossvater – einer seiner Enkel, Joah, war am Wahltag sogar mit im Bundeshaus.
Bundesrat Pfister: «Als Kind wollte ich Zirkusclown werden»
Seine Enkel nennen ihn liebevoll «Vovô» – das portugiesische Wort für Grossvater. Beim Sonntagsbrunch stehen regelmässig brasilianische Spezialitäten auf dem Tisch, wie die «Schweizer Illustrierte» berichtete. Kein Wunder, denn seine Frau Cacilda stammt aus Brasilien. Doch wenn es um sein Lieblingsessen geht, bleibt Martin Pfister der Schweizer Küche treu: Am liebsten isst er Älplermagronen.
Kennengelernt hat Pfister seine Frau an der Baarer Fasnacht – er spielte damals Posaune in einer Guggenmusik. Die Musik begleitet ihn bis heute als grosse Leidenschaft, und er beherrscht mehrere Instrumente. Weniger talentiert ist er hingegen auf der Tanzfläche. «Leider bin ich kein guter Tänzer», gab er kürzlich im Blick zu, «aber ich habe mein Versprechen gehalten und nach den letzten Wahlen mit meiner Frau Samba getanzt.»
Das ist sein Lieblingslied
Sein Lieblingslied? Laut der «Aargauer Zeitung» ist es ein Klassiker von Cesária Évora (1941–2011), der weltberühmten Sängerin von den Kapverden, bekannt für ihre melancholischen Melodien.
Cesária Evora - Sodade (Official Video)
Nun muss sich Pfister in Bern einleben – und erst einmal eine Wohnung finden. Wie er bei seiner ersten Medienkonferenz als Bundesrat erzählte, steht die Suche noch an. Vielleicht kann ihm dabei sogar seine Tochter Isabel helfen. Sie studiert Jura an der Universität Bern und kennt die Stadt. Ihre Wohngemeinschaft wurde am Vorabend der Bundesratswahl bereits von der Familie belagert, wie der «Tages-Anzeiger» berichtete. Gemeinsam liess man den Abend bei Pizza ausklingen.
Die WG verfügt zwar über ein Gästebett, doch ab seinem Amtsantritt im April dürfte diese Übernachtungsmöglichkeit für Bundesrat «Vovô» nicht mehr ausreichen. Dann beginnt für Martin Pfister offiziell sein neues Leben in Bern.