472'959 Franken! So viel verdient ein Bundesrat nächstes Jahr. Im Vergleich zu heute kommen 4683 Franken obendrauf. Dieser Zustupf entspricht etwa dem Monatslohn einer Pflegeassistentin. Oder eines Kellners.
Der Bundesrat hat am Mittwoch beschlossen, dass das Bundespersonal einen Teuerungsausgleich von 1 Prozent erhält. Und da die Landesregierung gemäss der «Verordnung der Bundesversammlung über Besoldung und berufliche Vorsorge der Magistratspersonen» die gleiche Anpassung bekommt wie ihre Untergebenen, dürfen sich die sieben Regierungsmitglieder 2024 über eine Steigerung von aktuell 468'276 Franken auf neu 472'959 Franken freuen.
Zum Lohn kommt zudem eine Spesenpauschale von jährlich 30'000 Franken hinzu. Und für den jeweiligen Bundespräsidenten gibt es eine zusätzliche Pauschale von 12'000 Franken.
Bundespersonal wollte mehr
Immerhin: Der Bundesrat muss sich 2024 mit einer kleineren Lohnsteigerung zufriedengeben als noch in diesem Jahr. Da stieg der magistrale Teuerungsausgleich sogar fünfstellig! Um 11'421 Franken. Das ganze Bundespersonal erhielt 2,5 Prozent mehr, was die Inflation allerdings nicht ganz auszugleichen vermochte.
Und wäre Sparministerin Karin Keller-Sutter (59) den jüngsten Forderungen des Bundespersonal-Verbands nachgekommen, hätte der Lohn gar um 2,6 Prozent steigen müssen. So viel hat die Arbeitnehmervertretung verlangt. Für den Bundesrat wäre der Zustupf damit auf 12'175 Franken gestiegen.
Indem die Landesregierung auf den vollen Teuerungsausgleich verzichtet, wird das Ausgabenwachstum immerhin gedämpft.
500-Franken-Zustupf für tiefere Lohnklassen
Einen kleinen sozialen Ausgleich gibt es übrigens für das Bundespersonal mit tieferen Löhnen. Die Lohnklassen 1 bis 11 – also bis rund 90'000 Franken Jahreseinkommen – erhalten zusätzlich zum Teuerungsausgleich eine einmalige Sonderzulage von 500 Franken.