Es war ein klares Rennen: Monika Rühl (58) gewinnt den Blick-«Abstimmungskampf». 73 Prozent der Blick-Userinnen und -User fanden, dass die Economiesuisse-Direktorin beim Duell über die 99-Prozent-Initiative die besseren Argumente hatte als ihre Kontrahentin, Juso-Chefin Ronja Jansen (26). Die Gegner der Initiative erhalten damit ein Gratisinserat im Blick.
Die beiden Frauen duellierten sich in einem hitzigen Wortgefecht über die Juso-Initiative, welche am 26. September zu Abstimmung kommt. Und die es für Vermögende in sich hat: Ab einem gewissen Schwellenwert sollen Reiche nämlich stärker an die Kasse kommen und Kapitalerträge anderthalbfach versteuert werden.
«Angriff auf Wirtschaftsstandort»
Doch die Mehrheit der Abstimmenden nimmt Jansen offenbar nicht ab, dass nur wenige Superreiche von der Initiative betroffen wären, wie dies der Titel der Initiative suggeriert.
«Die Menschen haben begriffen, dass es ein Angriff auf den Wirtschaftsstandort, auf die KMU und auf den Mittelstand ist. Das lassen sich die Leute nicht bieten», freut sich Rühl über ihren Sieg. Das Ergebnis deutet sie als «deutliches Signal, dass es am 26. September ein klares Nein gegen die trügerische Initiative der Juso braucht».
Rühl zeigt sich zuversichtlich, dass sie auch am Abstimmungssonntag auf der Gewinnerseite stehen wird. Nicht nur, weil Bundesrat, Parlament, bürgerliche Parteien und Wirtschaftsverbände die Vorlage ablehnen, sondern: «Sogar die Reformplattform der SP sagt Nein!» (rus)
Mehr zur Juso-Initiative
Die 99-Prozent-Initiative will Kapitaleinkommen – Mieteinnahmen, Dividenden, Zinsen, Aktiengewinne – zu 150 Prozent besteuern, wobei es einen Schwellenbetrag von beispielsweise 100'000 Franken geben soll. Konkret: Wenn jemand Mieteinnahmen in der Höhe von 300' 000 Franken hat, werden die ersten 100'000 Franken einfach gerechnet, die restlichen 200'000 Franken 1,5-fach. Mit den Mehreinnahmen sollen unter anderem die Steuern für Personen mit tiefen und mittleren Einkommen gesenkt sowie soziale Leistungen finanziert werden.
Die 99-Prozent-Initiative will Kapitaleinkommen – Mieteinnahmen, Dividenden, Zinsen, Aktiengewinne – zu 150 Prozent besteuern, wobei es einen Schwellenbetrag von beispielsweise 100'000 Franken geben soll. Konkret: Wenn jemand Mieteinnahmen in der Höhe von 300' 000 Franken hat, werden die ersten 100'000 Franken einfach gerechnet, die restlichen 200'000 Franken 1,5-fach. Mit den Mehreinnahmen sollen unter anderem die Steuern für Personen mit tiefen und mittleren Einkommen gesenkt sowie soziale Leistungen finanziert werden.