Die Befürworterinnen und Befürworter der Tabak-Initiative können einen ersten Sieg verbuchen: EVP-Präsidentin Lilian Studer (44) geht als Gewinnerin aus dem Blick-«Abstimmungs-Kampf» hervor. Die Aargauer Nationalrätin holte im Zuschauer-Voting 55 Prozent der Stimmen – und damit ein Gratisinserat für das Ja-Lager im Blick.
Verlierer ist SVP-Nationalrat Gregor Rutz (49). Lag der Zürcher zuerst in Führung, vermochte seine Seite schliesslich weniger zu mobilisieren. Rutz hatte unter anderem mit dem Argument für ein Nein gekämpft, dass ein weitgehendes Werbeverbot für Zigaretten und andere Tabakprodukte in einer Marktwirtschaft nichts zu suchen habe. Er findet: «Es soll doch jeder selber entscheiden, was er konsumieren will.»
Studer hingegen appellierte an die gesellschaftliche Verantwortung, Kinder und Jugendliche vor dem Rauchen zu schützen. Tabakfirmen würden explizit auf Junge zielen, um sie fürs Rauchen zu gewinnen. Mit Werbeverboten könne man dem einen Riegel schieben.
Die Aargauer Nationalrätin freut sich über ihren Sieg, dieser sei für das Ja-Lager «enorm wertvoll». Ein Sieg, den sie am 13. Februar wiederholen möchte. «Kinder und Jugendliche müssen in ihrer gesundheitlichen Entwicklung gestärkt werden», so Studer, «deshalb braucht es unsere Initiative und ein Ja an der Urne.»
Kommende Woche findet der dritte Blick-«Abstimmungs-Kampf» zu den Abstimmungen am 13. Februar statt. Nächstes Diskussionsthema: das staatliche Hilfspaket für Medien. (lha)