Der Waldbrand oberhalb von Bitsch VS hält die Einsatzkräfte seit über einer Woche auf Trab. Zwar gab es keine verletzten Menschen oder Tiere, auch Gebäude kamen nicht zu Schaden. Insgesamt verbrannten aber 100 Hektar Wald – das entspricht etwa 140 Fussballfeldern.
Und doch glüht es im Wald noch immer, es müssen weiterhin zahlreiche Glutnester bekämpft werden. Die Feuerwehrleute stünden nach wie vor Tag und Nacht im Einsatz, sagt Franz Mayr, Informationsverantwortlicher des Gemeindeführungsstabs Waldbrand Riederhorn.
Immer noch rund 150 Wärmequellen
Zwar habe der Boden – auch dank der niedrigeren Temperaturen in den vergangenen Tagen – ein bisschen abgekühlt, so Mayr. Aufnahmen der Wärmebildkamera aus der Luft zeigten im gesamten Brandgebiet aktuell allerdings noch immer rund 150 Wärmequellen an. Dabei handle es sich um Glutnester, aber auch um erhitzte Gesteinsbrocken.
Darunter leiden auch die Schuhe der Einsatzkräfte, wie der «Walliser Bote» berichtete. Denn: Viele der Feuerwehrleute, die derzeit im steilen Gebiet Einsatz leisten, tragen statt der Sicherheitsstiefel der Feuerwehren Bergschuhe.
«Die robusten Bergschuhe sind besser geeignet. Dadurch haben die Feuerwehrleute besseren Halt im steilen und rutschigen Gelände», erklärt Mayr. Das hat allerdings Folgen: Weil die Sohlen der Bergschuhe weniger hitzeresistent sind, ist der Verschleiss an Schuhwerk ungemein grösser. «Einzelne Einsatzkräfte haben in der ersten Woche bereits vier Paar Bergschuhe verbraucht», sagt Mayr.
Bergschuh-Lager noch nicht leer
Anders als die konventionellen Feuerwehrstiefel werden die Bergschuhe nicht von den Feuerwehren zur Verfügung gestellt. Heisst: Wer mit Bergschuhen im Einsatz steht, ist selber für neues Material zuständig und muss dieses privat kaufen. Allerdings geht Mayr davon aus, dass diese Personen später entschädigt werden.
Vom Schuhverschleiss merkt das lokale Gewerbe in der Region allerdings noch wenig. Eine Umfrage bei verschiedenen Sportgeschäften in der Region hat ergeben, dass das Lager an Bergschuhen noch nirgends dringend aufgefüllt werden musste. (oco)