Um Bevölkerungswachstum zu stoppen
SVP plant erneut Zuwanderungs-Initiative

Die Schweizer Bevölkerung wächst rasant an. Das bereitet der SVP einmal mehr Sorgen. Nun schmiedet sie bereits wieder neue Pläne für eine Volksinitiative, um die Zuwanderung zu stoppen.
Publiziert: 18.05.2022 um 19:10 Uhr
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Aktualisiert: 18.05.2022 um 19:27 Uhr
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Die Bevölkerung in der Schweiz ist seit dem Jahr 2000 um über 21 Prozent angewachsen.
Foto: Keystone

Die Zahlen sind eindrücklich: Allein seit dem Jahr 2000 ist die Bevölkerung in der Schweiz von 7,17 Millionen Menschen auf 8,67 Millionen im Jahr 2020 angewachsen. Das sind 21 Prozent.

Im europäischen Vergleich nimmt die Schweiz damit einen Spitzenplatz ein. So lag das Bevölkerungswachstum etwa in Grossbritannien (+14,2 Prozent) oder Frankreich (+10,3 Prozent) deutlich tiefer. Das rund zehnmal grössere Deutschland wuchs in absoluten Zahlen sogar nur um rund eine Million Personen – in der Schweiz waren es etwa 1,5 Millionen.

«So kann es doch nicht weitergehen»

«Wir marschieren mit grossen Schritten auf die Zehn-Millionen-Schweiz zu», gibt SVP-Nationalrat Thomas Matter (56) zu bedenken. «So kann es doch nicht weitergehen.» Die Volkspartei schmiedet daher Pläne für eine Volksinitiative, um das Bevölkerungswachstum zu bremsen, wie SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi (43) via Twitter bestätigt.

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Im Auge hat die SVP einmal mehr die Zuwanderung. Immerhin feierte die Partei mit dem Thema bereits einmal einen Grosserfolg. Ihre Masseneinwanderungs-Initiative wurde 2014 mit 50,3 Prozent angenommen. Sie verlangte zur Steuerung der Zuwanderung jährliche Höchstzahlen, Kontingente und Inländervorrang auf dem Arbeitsmarkt. Umgesetzt wurde sie aber nur zurückhaltend, mit einer kleinen Inländerbevorzugung bei der Stellensuche.

Partei will neuen Anlauf nehmen

Die Begrenzungs-Initiative erlitt 2020 dann allerdings klar Schiffbruch.

Nun will die SVP einen neuen Anlauf nehmen. Noch aber befinden sich die Pläne erst in einem sehr frühen Stadium. Die SVP-Strategen überlegen noch, wie das Ziel konkret umgesetzt werden soll. Möglich wäre erneut die Einführung von Kontingenten. «Klar aber ist, diese massive Zuwanderung kann keine langfristige Strategie sein», betont Matter. (dba)

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