Auf einen Bundesratssitz spekuliert sie nicht mehr, die Basler Ständerätin Eva Herzog (61). Seit dieser Woche ist sie Ständeratspräsidentin, die kleine Kammer wählte die Basler SP-Politikerin am Montag mit 44 von 44 gültigen Stimmen. Damit ist sie nun die höchste Schweizerin. Denn sie sitzt jetzt zusammen mit Nationalratspräsident Eric Nussbaumer (63) der Bundesversammlung vor und besetzt damit die oberste Gewalt im Bund.
Ob es dieser Erfolg war, der sie diese Woche so beschwingte? Auf einem Video, welches von einer «Nebelspalter»-Journalistin auf X geteilt wurde, zeigt sich Herzog als durchaus beschwingte Tänzerin.
«Wäre sie jetzt Bundesrat»
In einem roten Jackett bekleidet singt sie mit dem Beizenchor Basel den Hit «Jung verdammt» von Lo & Leduc. Der Basler Chor war auf Herzogs Einladung im Ständerat aufgetreten. Doch wie die Gruppe kurz später auf Instagram beschreibt, sei ihnen vor allem der spontane Auftritt beim anschliessenden Apero von Herzog in guter Erinnerung geblieben.
Im Netz überschlagen sich die Kommentare: «Hätte es dieses Video schon vor einem Jahr gegeben, dann wäre Eva Herzog jetzt Bundesrätin», ist sich jemand sicher. Andere hingegen finden die spontane Darbietung eher peinlich.
Gemäss «Tagesanzeiger» mausert sich Herzog inzwischen jedoch «zum heimliche Star» im Bundeshaus. Der SVP-Nationalrat Alfred Heer (62) hatte in der «Weltwoche» Herzog diese Woche als Sprengkandidatin lanciert, um die beiden offiziellen SP-Kandidaten zu verhindern.
Herzog wäre vergangenen Dezember gern als Nachfolgerin von Simonetta Sommaruga (63) in den Bundesrat eingezogen. Das Rennen machte schliesslich die heutige Justizministerin Elisabeth Baume-Schneider (59). Herzog erlangte anschliessend Baume-Schneiders Sitz als Vizepräsidentin des Ständerats.
Auf politische Spielchen will sich Herzog jetzt offenbar nicht mehr einlassen. Sie ist momentan engagiert, um für ihren Basler Parteikollegen Beat Jans (59) als nächsten SP-Bundesrat zu weibeln. Geht es nach ihr, soll Jans am 13. Dezember als Nachfolger vom abtretenden Alain Berset (51) nachrücken. (sie)