Immerhin: Die Impfstrategie des Bundes während der Covid-19-Pandemie hat sich bewährt. Die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates (GPK-N) zieht in ihrem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht insgesamt eine positive Bilanz. Die Schweiz sei immer in der Lage gewesen, die Bevölkerung mit den besten am Markt erhältlichen Impfstoffen zu versorgen.
Der Bundesrat habe den Zugang zu genügend Impfdosen stets höher gewichtet als das Risiko, am Ende zu viel Impfstoff zu haben. Das habe die Landesregierung transparent dargelegt, und es sei aus Sicht der GPK-N zweckmässig gewesen.
Weitere Impfdosen werden entsorgt werden müssen
Die umfangreiche Vernichtung von Impfstoffen sei eine «unvermeidbare Konsequenz» dieser Strategie. Laut der GPK-N ist davon auszugehen, dass nach den bisher 18,6 Millionen abgelaufenen Dosen noch weitere Impfdosen entsorgt werden müssen.
Seit Beginn der Impfaktion und bis Ende Juli 2023 wurden demgegenüber 17 Millionen Impfdosen gespritzt. Die im vergangenen Herbst lancierte Impfkampagne gegen Covid-19 richtete sich an besonders gefährdete Personen. Im Visier der Kampagne des Bundes standen Menschen über 65 Jahren und Menschen mit Vorerkrankungen.
Keine Weiterverkäufe von Impf-Dosen
Knapp 8 Millionen Impfdosen spendete der Bund bisher im Rahmen des internationalen Covax-Programms. Nicht zustande gekommen sind Weiterverkäufe von Impfdosen an andere Länder. Aus Sicht der GPK-N ist das in Anbetracht der tiefen internationalen Nachfrage nachvollziehbar.
Seit Anfang 2023 bestellte der Bund nach Feststellungen der GPK-N keine Impfstoffe mehr. Die Auslieferung bereits bestellter Dosen habe der Bund wenn möglich reduziert. Mitte des laufenden Jahres werde sich der Bund aus der Beschaffung zurückziehen und wieder zu den Standardverfahren zurückkehren, hiess es im Bericht. (SDA/oco)