Die Schweiz trifft diesen Winter eine Welle verschiedenster Viren: Corona, Influenza oder Rhinoviren. Davor sind auch Kinder nicht gefeit, so manch ein Kleiner liegt mit Fieber im Bett. Tabletten schluckt er noch nicht, die einzige Lösung ist ein Sirup. Weil die Nachfrage nach fiebersenkenden Sirupen in dieser Jahreszeit allerdings hoch ist, sind die Medikamente knapp. In den Schweizer Apotheken fehlt es an rund 900 Packungen. Auch in Deutschland sind die Mittel knapp.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat nun Massnahmen ergriffen, um den Engpass eindämmen. Apotheken können fiebersenkende Sirupe wie Algifor oder Nurofen selbst herstellen. Die Kosten dafür müssen die Krankenkassen übernehmen.
«Verspätetes Weihnachtsgeschenk»
Beim Apothekerverband Pharmasuisse freut man sich über den Entscheid. Nun gäbe es keine Diskussionen mehr, welche Kasse was bezahlt. «Für mich ist es wie ein verspätetes Weihnachtsgeschenk für die Kinder», sagt Enea Martinelli (57), Vize-Präsident von Pharmasuisse, gegenüber SRF News.
Einziges Problem: Aus fiebersenkenden Tabletten einen Sirup herzustellen, ist aufwändig. Man muss den Wirkstoff Ibuprofen aus einer Tablette lösen, sieben und verdünnen. Bei all den fehlenden Medikamenten ist es eine zeitintensive Arbeit für die Apotheken. (lui)