Aus familiären Gründen
Auch Bircher sagt fürs SVP-Präsidium ab

Auch die Aargauer Nationalrätin Martina Bircher hat der SVP für das Präsidium einen Korb gegeben. Somit bleiben zwei Kandidaten im Rennen.
Publiziert: 25.07.2020 um 14:56 Uhr
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Aktualisiert: 27.07.2020 um 20:41 Uhr
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«Ich habe der Findungskommission schon vor einigen Wochen gesagt, dass ich nicht zur Verfügung stehe», sagt Martina Bircher (rechts).
Foto: Keystone

Martina Bircher (36) sagt für das SVP-Präsidium ab. «Ich habe der Findungskommission schon vor einigen Wochen gesagt, dass ich nicht zur Verfügung stehe», sagt sie zu BLICK. Sie bestätigt damit entsprechende Recherchen von «CH Media». Der Grund ist die Familie: Bircher hat einen zwei Jahre alten Sohn. «Die Familie steht für mich an erster Stelle. Das SVP-Präsidium wäre zu zeitaufwendig, um beides miteinander vereinbaren zu können.»

Und wer ist jetzt Birchers Favorit? Die Aargauerin lässt sich nicht in die Karten blicken, sagt nur: «Ich wünsche mir jemanden, der sich mit voller Kraft für die SVP einsetzt.»

Viele Absagen

Momentan gibt es zwei Kandidaten für die Nachfolge von Albert Rösti (52): den Aargauer Nationalrat Andreas Glarner (57) und den Zürcher Nationalrat Alfred Heer (58). Häufiger sind jedoch die Absagen: Roland Rino Büchel (54) muss aus gesundheitlichen Gründen passen. Marcel Dettling (39) sagte ebenfalls wegen der Familie ab, und Werner Salzmann (57) will sich auf sein Ständeratsmandat konzentrieren. Auch Franz Grüter (56) kandidiert nicht. Er übernimmt aber das neue geschaffene Amt des Stabschefs.

Das Problem: Die Findungskommission scheint weder von Heer noch von Glarner sonderlich begeistert zu sein. Heer markiert immer wieder Distanz zu Parteivordenker Christoph Blocher (79). Und Glarner hat schon viel verbrannte Erde hinterlassen, ist selbst innerhalb der SVP nicht unumstritten. Zuletzt trat er ins Fettnäpfchen, als ein Facebook-Post, der die «Überfremdung» der Schweiz aufzeigen wollte, nach hinten losging. Dafür gab es sogar Kritik aus den eigenen Reihen, unter anderem von Parteikollege Roger Köppel (55). (brb)

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