Auch Rösti wusste nicht alles
Politiker kommen bei Verfassungs-Quiz ins Schwitzen

Zum Jubiläum der Bundesverfassung mussten Politiker knifflige Fragen beantworten. Sie schnitten höchst unterschiedlich ab.
Publiziert: 13.09.2023 um 11:52 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2023 um 12:14 Uhr
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Bundesrat Albert Rösti muss seine Verfassungs-Kenntnisse unter Beweis stellen.
Foto: keystone-sda.ch

Am Dienstag war das Bundeshaus in Feierlaune. Seit 175 Jahren gibt es die Bundesverfassung. Doch mit dem Text und seiner Entstehungsgeschichte haben selbst Parlamentarier und Bundesräte Mühe, wie ein Quiz von «Blue News» zeigt.

Wie beginnt eigentlich die Präambel der Bundesverfassung? Leichtes Spiel für Bundesrat Albert Rösti (56): «Im Namen Gottes des Allmächtigen», sagt er wie aus der Pistole geschossen. Weiter weiss er aber nicht. «Das ist für mich fast das Wichtigste», sagt er. Dafür ergänzt Tamara Funiciello (33, SP): «Das Schweizervolk und der Kantone».

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Zögerlicher tönt es bei FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt (29). «In Gottes Namen», sein Tipp. Der Bündner Ständerat Martin Schmid (54, FDP) gibt offen zu: «Das weiss ich nicht.» 

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Tuena vergisst den Sonderbundskrieg

Besser ist Schmids Wissen bei der Frage, welcher Krieg der Verfassung voranging. «Der Sonderbundskrieg», antwortet er schnell. Bei dieser Frage hapert es hingegen bei SVP-Nationalrat Mauro Tuena (51). «Jetzt wird es schwierig mit den Fragen», sagt er gegenüber Blue.

Sibel Arslan (43, Grüne) kann im Gegenteil sogar die Hintergründe des Kriegs erklären, dass sich sieben Kantone zusammengeschlossen haben. «Die Konservativen haben gegen die Liberalen verloren», weiss auch Bundesrat Rösti.

Für Mauro Tuena gibt es am Ende ein Erfolgserlebnis: Die Anzahl der National- und Ständeräte, die es nach dem Inkrafttreten der ersten Verfassung gab, schätzt er auf 120. Tatsächlich gab es 111. Und bei dieser Frage gibt sogar der Bundesrat Rösti zu: «Das weiss ich nicht.» Er schätzt 200 National- und Ständeräte. Nicht so schlecht: Zusammen mit den 44 Ständeräten kommt man auf 155 Parlamentarier. (bro)


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