Sie sitzen beide seit 2011 für die Aargauer SP im Nationalrat: Yvonne Feri (56) und Cédric Wermuth (36). Damit ist 2023 Schluss – zumindest, wenn es nach den Statuten der Kantonalpartei geht. Diese sehen nämlich eine Amtszeitbeschränkung von 12 Jahren vor.
Für Wermuth wäre das besonders bitter: Erst seit eineinhalb Jahren präsidiert er gemeinsam mit Mattea Meyer (34) die SP Schweiz. Ein Präsident, der nicht mehr im Parlament sitzt, wäre zumindest sehr ungewöhnlich. Fliegt Wermuth aus dem Nationalrat, müsste er dieses Spitzenamt wohl ebenfalls abgeben.
Allerdings kann er auf ein Schlupfloch hoffen: Stimmt am Parteitag eine Zweidrittel-Mehrheit zu, ist eine erneute Kandidatur möglich. Schon im August werden die SP-Delegierten darüber entscheiden, wie das SRF-«Regionaljournal Aargau/Solothurn» berichtet. Wermuth und Feri treten also beide wieder an, wenn die rote Basis grünes Licht dafür gibt.
Dritten Sitz sichern
Es dürfte eine Formsache sein. Denn die Partei ist auf ihre Aushängeschilder angewiesen, um sich die bisherigen drei Sitze zu sichern. Den dritten Sitz hat die SP nämlich erst 2019 wieder zurückerobert – mit Gabriela Suter (49).
Auch den Chefposten in der SP Schweiz werden die Aargauer Genossinnen und Genossen nicht gefährden wollen. (rus)