Aber es gibt Hoffnung
Stromkunden zahlen viel Geld bei schlechten Wetterprognosen

370 Millionen Franken zahlte der Netzbetreiber Swissgrid 2024, um Schwankungen im Netz auszugleichen. Nun sollen neue Regeln diese Kosten dämpfen.
Publiziert: 14.04.2025 um 10:05 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2025 um 16:12 Uhr
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Die Kosten, um das Stromnetz stabil zu halten, sind hoch.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Swissgrid gab 370 Millionen Franken aus, um das Stromnetz stabil zu halten
  • Schlechte Wetterprognosen und Wochenendarbeit führen zu höheren Kosten für Verbraucher
  • Neue Vorschriften und Preisobergrenzen sollen künftig Kosten senken
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lucien FluriCo-Ressortleiter Politik

370 Millionen Franken: Diese stolze Summe gab der Netzbetreiber Swissgrid 2024 aus, um das Stromnetz bei Schwankungen stabil zu halten. Es ist mehr als doppelt so viel wie in den Jahren zuvor. Diese Zahlen machte die NZZ publik.

Mit den Mitteln verhindert die Netzbetreiberin, dass es zu einem Blackout kommt. Fliesst von den Solaranlagen mehr Strom ins Netz als im Voraus berechnet, werden Kraftwerke heruntergefahren. Droht andererseits ein Strommangel, kauft Swissgrid bei den Stromkonzernen die sogenannte Regelenergie zu einem teuren Preis hinzu.

Auch schlechte Wetterprognosen sorgen für hohe Kosten

Ein Problem: Gerade am Wochenende musste Swissgrid mehrfach eingreifen. Das ist kein Zufall: Die Verteilnetzbetreiber arbeiten dann meist nicht. Und sie nutzen in den Tagen davor zur Berechnung Wetterprognosen, die offensichtlich nicht immer zutreffend waren. Plötzlich kann dann Solarenergie fehlen, wenn die Sonne nicht wie erwartet scheint.

Allerdings besteht für die Konsumentinnen und Konsumenten Hoffnung, dass sie bald nicht mehr mehrere Hundert Millionen Franken für den Schwankungsausgleich im Stromnetz zahlen müssen. Seit Anfang Jahr müssen laut neuen Vorschriften täglich aktualisierte Wetterprognosen genutzt werden. Und für die Regelenergie hat die Aufsichtsbehörde Elcom ab März Preisobergrenzen erlassen.

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