Vom 23. Juli bis 29. Juli sind in der Schweiz 230'434 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 32'919 Impfungen durchgeführt. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte.
Damit sind hierzulande inzwischen knapp 48 Prozent aller Menschen geimpft, für die eine Impfung in der Schweiz grundsätzlich möglich ist. Die Impfkadenz sank im Vergleich zur Vorwoche um 28 Prozent. Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 8'978'071 Impfungen verabreicht. 4'139'512 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 699'047 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen.
Schweiz nur Mittelmass, Malta ist Spitze
Selbst im europäischen Vergleich liegt die Schweiz damit nur auf Platz 20. Nimmt man die Welt zu Massstab, ist es gar nur Platz 46.
Am weitesten in der Impfkampagne ist Malta. Ganze 84 Prozent der Malteser sind bereits doppelt geimpft. Das ist – mal abgesehen von Gibraltar, dass 100 Prozent Impfquote vorweisen kann – Weltspitze!
Platz 2 belegt Island, das es immerhin auf 74 Prozent komplett Geimpfte bringt. Dann folgen die Cayman Islands, die Seychellen und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).
Was macht ein Land zum Impfturbo?
Wie sich die unterschiedliche Durchimpfung erklären lässt, ist nur schwer zu sagen. Der Impffortschritt hängt beispielsweise nicht damit zusammen, wie hart die Pandemie die einzelnen Staaten getroffen hat. Zwar führen die Seychellen gemeinsam mit Andorra die Liste der Staaten mit den meisten Fälle pro eine Million Einwohner an. Doch Malta, Island und die VAE waren nicht überproportional betroffen. Anders als die USA, deren Impfmotor aber ebenfalls stottert – sie liegen mit 48 Prozent Quote nur noch knapp vor der Schweiz.
Auch die Corona-Todesfälle haben kaum Einfluss auf die Impfquote. Hier führen nämlich Italien, Deutschland, Grossbritannien und die USA die Rangliste an – keines der Länder gehört zu den Impfweltmeistern.
Impf-Freude ist auch keine Erklärung
Auch die Frage der Impfstoff-Verfügbarkeit spielt – in reichen Ländern – keine Rolle mehr. Ist es stattdessen die generelle Impfwilligkeit? Nein, wie ein Vergleich mit der Grippeimpfung zeigt. Lassen sich etwa 85 Prozent der Südkoreaner gegen die Grippe impfen, sind es bei Corona nur magere 13 Prozent. Grippeimpfungs-Fans leben auch in Grossbritannien (72 Prozent) und den USA (68 Prozent). Auch diese beiden Länder sind bei der Covid-Impfung von solchen Quoten weit entfernt. (sf)