Restaurants sind schweizweit zu – und bleiben das auch bis mindestens Ende Februar. Wegen der Corona-Pandemie hat der Bundesrat die Massnahmen gar noch verschärft: Ab Montag müssen auch Läden schliessen, die nicht Güter des täglichen Bedarfs anbieten. Gerade für die Gastrobetriebe ist der finanzielle Druck nun riesig. Zwar hat der Bundesrat auch die Härtefallregelung gelockert, so dass sie einfacher an Unterstützung kommen. Doch je nach Kanton fliessen die Gelder erst in einigen Wochen.
Einer, der seine Beizen stark vermisst, ist der Schwyzer Kantonsrat Daniel Kälin (40). Der SVP-Politiker aus Einsiedeln spendet sein Kantonsratsratssalär von rund 3000 Franken der Gastro-Branche – konkret an zehn seiner Stammlokale. Das berichtet der «Bote der Urschweiz».
Er sei sich bewusst, dass die 3000 Franken «nur ein Tropfen auf dem heissen Stein» seien, so Kälin gegenüber der Zeitung. Ein Kampf gegen die beschlossenen Massnahmen sei das nicht, sondern Spontanhilfe für die gebeutelte Branche. Er hoffe, dass weitere Politiker und Unternehmer seinem Beispiel folgen.
Jungfreisinn fordert Lohnkürzungen
Dass Politiker und Politikerinnen einen Teil ihres Salärs abgeben, haben jüngst auch die Jungfreisinnigen gefordert. Ein Fünftel des Lohns der Bundesparlamentarier soll statt auf deren Konto in die Arbeitslosenversicherung fliessen. Die Chancen auf Erfolg sind allerdings klein: Schon letzten Mai in der Sondersession hatte SVP-Nationalrat Lukas Reimann (38) beantragt, dass die auf die Hälfte der Taggelder verzichtet werden soll – was im Parlament chancenlos blieb. (gbl)