24 statt 16 Franken pro Piks
Ärzte mit Impf-Honorar trotzdem unzufrieden

Die Ärzte zofften sich mit den Krankenkassen, wie viel Geld sie künftig pro Impfung erhalten. Bis September gibt es nun eine Lösung.
Publiziert: 18.06.2021 um 11:12 Uhr
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Aktualisiert: 18.06.2021 um 11:14 Uhr
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Ab Juli sollten die Ärzte nur noch 16.50 Franken pro Impfung erhalten.
Foto: imago images/ZUMA Wire

Der Ärger bei den Ärzten war gross. Ab Juli sollten sie nicht mehr 24.50 Franken, sondern nur noch 16.50 Franken pro Corona-Impfung erhalten. Und damit weniger als die Apotheker, die weiterhin 24.50 Franken pro Piks bekommen.

Wegen dieser Ungleichbehandlung – für die Ärzte war ein neuer Tarif mit den Krankenkassen ausgehandelt worden, die Apotheker werden direkt vom Bund bezahlt – war Feuer im Dach – bis in die Kantonsregierungen «Es gibt keinen Grund, die Ärzte anders zu vergüten als die Apotheker. Der Tarif für die Ärzte darf nicht gesenkt werden», sagte Lukas Engelberger (46), der Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), zu Blick.

Bis Ende September bleibt der Lohn gleich

Die Gespräche mit den Krankenkassen wurde wieder aufgenommen. Und wie die «Aargauer Zeitung» nun schreibt, hat man sich geeinigt. Bis Ende September bleibt der Tarif bei 24.50 Franken, auch für Ärzte.

Zufrieden sind diese dennoch nicht. «Wir sind enttäuscht, dass die Pauschale von 24.50 Franken nicht bis Ende Jahr gilt, wie bei den Apothekern. Diese Ungleichbehandlung ist ganz einfach stossend», sagt Urs Stoffel (68) vom Ärzteverband FMH. Insbesondere, wenn es nach zwölf Monaten eine Auffrischungs-Impfung brauche, stünden nämlich die Ärztinnen und Ärzte wieder in der Pflicht.

Auch Kantone machen Druck

Allerdings ist die Verlängerung ein Erfolg – hatten sich die Krankenkassen zu Beginn alles andere als kompromissbereit gezeigt. Und vorgeschlagen, den Apotheken-Tarif ebenfalls auf 16.50 Franken zu senken. «Wir halten die 16.50 Franken grundsätzlich für einen fairen Tarif», heiss es seitens des Krankenkassenverbandes Santésuisse. Zudem sei der Arzttarif bereits im Frühjahr nach oben angepasst worden.

Die GDK hingegen stellt sich auf die Seite der Ärzte. Spätestens im Herbst brauche es eine Anschlusslösung für das nächste Jahr. Dann werde auch mehr Klarheit über eine eventuelle Booster-Impfung herrschen. (lui)

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