Eine Portion Pech ist mit dabei: Es gibt Menschen, die einmal geimpft sind und trotz niedriger Fallzahlen an Corona erkranken. Weil die erste Impfung noch keinen vollständigen Schutz bietet, ist eine Infektion durchaus möglich. Erstens, weil der Schutz nach dem ersten Piks erst nach zwei Wochen einsetzt. Und zweitens, weil der Schutz eben auch dann noch nicht komplett ist.
In einem solchen Fall stellen sich Fragen, wie mit der Impfung weiterverfahren wird. Denn Menschen, die sich ohne Impfung bereits angesteckt haben, brauchen sich nur einmal impfen zu lassen. Und zwar laut Empfehlung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) erst nach sechs Monaten.
Zweiter Piks verzögert sich nur leicht
Bei jenen, die nach der ersten Impfdosis erkranken, ist es anders. Sie benötigen auch die zweite Dosis. Und das nicht erst nach sechs Monaten, sondern bereits vier Wochen nach der Erkrankung, wie das BAG auf Blick-Anfrage sagt.
Wie kann das sein? Ein BAG-Sprecher erklärt, dass die Eidgenössische Kommission für Impffragen ihre Empfehlung kürzlich angepasst hat. Auch wer vor der Impfung erkrankt ist, muss nicht sechs Monate warten. Er oder sie kann sich bereits vier Wochen nach der Genesung piksen lassen. Man sollte aber zuvor unbedingt mit seinem Hausarzt reden.
Und: Auch wer zwischen der ersten und der zweiten Dosis erkrankt ist, erhält nach dem zweiten Piks ein ganz normales Covid-Zertifikat. (lui/sf)