Seit Ende Februar hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) im Kampf gegen das Coronavirus 11,7 Millionen Franken für Information ausgegeben. «Rund 80 Prozent des Budgets wurden direkt für Inserate, Fernsehspots und Plakate investiert», sagt Adrian Kammer, Kampagnenleiter der Behörde, gegenüber SonntagsBlick. Während der vergangenen zehn Monate seien bislang 21 Teilkampagnen realisiert worden.
Offenbar hatte die Verwaltung die Krise zunächst unterschätzt: Zu Beginn habe man 3,2 Millionen Franken vorgesehen. Eine laufende Anpassung des Budgets sei allerdings «aufgrund der aktuellen Informationsbedürfnisse» unumgänglich geworden, so Kammer. Mittlerweile hat das BAG das Budget vervierfacht, weitere Anpassungen sind in Planung.
Am meisten Geld investiert das BAG in Onlinewerbung. Rund 3,9 Millionen Franken wurden für Internetwerbung bislang ausgegeben.
Auch Printinserate (3,3 Millionen Franken), Plakate (2,2 Millionen Franken) und TV-Werbung (1,9 Millionen Franken) schlagen mit hohen Summen zu Buche.
November war am teuersten
Wie kam es zum Kostenschub? Im Sommer zum Beispiel warnte die Wissenschaft vor erhöhten Ansteckungszahlen im Winter: Durch den vermehrten Aufenthalt in Innenräumen steige auch die Infektionsgefahr. Das BAG intensivierte darauf seine Kampagne. Kammer: «Bislang wurde im November in der Tendenz am meisten Geld ausgegeben, insbesondere bei der Teilkampagne für das Testen.»
In den kommenden Monaten plant das BAG weitere Kampagnen. Konkrete Details werden nicht verraten. Das Budget dürfte aber noch einmal nach oben angepasst werden – derzeit liegt die Obergrenze bei zwölf Millionen Franken.