Die Prüfung der Listen hat ergeben, dass von insgesamt 126'089 eingereichten Unterschriften deren 125'015 gültig sind, wie die Bundeskanzlei am Freitag mitteilte.
Die Volksinitiative fordert in der Verfassung das Grundrecht, dass jeder Mensch die Freiheit hat, selbst bestimmen zu können, was in seinen Körper gespritzt oder implantiert wird. «Die betroffene Person darf aufgrund der Verweigerung der Zustimmung weder bestraft werden noch dürfen ihr soziale oder berufliche Nachteile erwachsen», heisst es im Initiativtext.
Die Forderung bezieht sich laut den Initianten nicht nur auf Corona. Sie soll auch gelten «für Impfstoffe, für Chips, für digitale Informationen im Körper».
«Impfpflicht durch die Hintertür»
In der Schweiz darf bereits heute niemand gegen den eigenen Willen geimpft werden. Es gibt keinen Impfzwang. Der Bundesrat kann eine Impfung lediglich für bestimmte Gruppen – zum Beispiel das Gesundheitspersonal – für obligatorisch erklären.
Auch Corona-Skeptiker räumten bisher ein, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Polizei demnächst Impfverweigerer an der Haustüre abholt. Allerdings sehen viele in der Zertifikatspflicht für Veranstaltungen eine «Impfpflicht, die durch die Hintertür eingeführt wird».
Lanciert hat die «Stopp Impfpflicht»-Initiative die Freiheitliche Bewegung Schweiz (FBS) mit Sitz in Ostermundigen BE. Mitglied dieser Organisation sind etwa die Luzerner SVP-Nationalrätin Yvette Estermann, der Komiker Marco Rima sowie der Impfkritiker Daniel Trappitsch. (SDA/dba)