Wenn sie klingelt, kommt der Erfolg: Gegen eine halbe Million schauen die Sendung «Ding Dong – Zeig mir dein Zuhause» mit Viola Tami (41). Gestern Abend ging die witzige Zürcherin in die fünfte Runde mit ihrem Erfolgsformat. Sie besuchte den Gefangenen Sämi in dessen zwölf Quadratmeter kleinen Zelle in der Strafanstalt Saxerriet SG, wo dieser seine einjährige Haftstrafe verbüsst. «Die Vorstellung, eingesperrt zu sein, war schon sehr beklemmend», sagt sie. «Aber es war auch schön, zu sehen, wie der Mann durch seinen Aufenthalt gelernt hat, dass er sein Leben nun ändern möchte.»
Seit 2020 drückte Tami die Klingel von 85 Wohnobjekten. Sie schlich sich in das Horror-Haus von Oscar-Preisträger H.R. Giger (1940–2014), war in einer Ferrari-Villa und in der Wetterstation des Jungfraujochs.
Viel Applaus im Trio-Eugster-Musical
Was macht «Ding Dong» so beliebt? «Es gibt kein Glitzerkleid und keine vorbereiteten Moderationen», antwortet Tami. «Dafür eine Prise Voyeurismus, tolle Häuser und ein bunter Strauss an Bewohnerinnen und Bewohnern.» Es passiere einfach, was passiere. «Wenn was danebengeht, wird das trotzdem gezeigt.»
Für Tami, das Multitalent mit Tessiner Wurzeln, läuft es einfach rund. Für viel Applaus sorgt sie derzeit im Trio-Eugster-Musical «Oh läck du mir!» im Zürcher Theater 11. Das Publikum lacht sich jeden Abend «de Buuch weg» über die von ihr verkörperte ehrgeizige Büroangestellte Franca. «Sie hat es halt faustdick hinter den Ohren», erklärt Tami schmunzelnd.
Der Terminkalender platzt
Der Terminkalender der Ehefrau von Roman Kilchsperger (52) – die beiden haben die Söhne Niccolo (16) und Leandro (13) – ist proppenvoll. Sie moderiert beim Zürcher Radio Energy, steht ab November wieder im Vock-Schwank «Vollkoffer» auf der Bühne und präsentiert ab Februar die SRF-Castingshow «Stadt Land Talent».
Was kann sie da überhaupt noch reizen? «Ich bin mit 16 Jahren in diese Unterhaltungswelt eingetaucht und schwimme seither meine Längen», sagt sie. «Aber ehrlich gesagt weiss ich auch nicht, was noch kommen soll.» Dann macht sie eine Pause und ergänzt: «Da war beruflich schon sehr viel los über all die Jahre. Deswegen denke ich auch immer öfters über eine Zukunft ohne Rampenlicht nach.»
Hoffentlich vergeht bis dahin noch viel Zeit. Sonst müssten wir wie das Trio Eugster rufen: «Dörf's e bitzli meh si?»