Moderatorin Viola Tami im schnellen Interview
«Ich wäre gerne Polizistin geworden»

Sie hatte Flugangst, fürchtete sich aber auch vor Spinnen: SRF-Star Viola Tami erklärt beim Kurzinterview zudem, weshalb sie es liebt, eine Frau zu sein.
Publiziert: 10.10.2021 um 10:08 Uhr
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Flucht gerne im Strassenverkehr: Viola Tami.
Foto: Amanda Nikolic
Interview: Dominik Hug

Sie ist die vielleicht witzigste, bestimmt aber schlagfertigste Moderatorin von SRF: Viola Tami (40) führt heute Abend durch das Finale von «Stadt Land Talent». Vor dem grossen Live-Event beantwortet die Zürcherin noch schnell 20 Fragen.

SonntagsBlick: Was ist Ihr grösstes Talent?
Viola Tami: Ich bin fest davon überzeugt, dass Fleiss mich weiter gebracht hat als irgendein Talent. Jedoch würde ich Fleiss nicht als Talent bezeichnen, sondern vielmehr als eine Lebenseinstellung.

Worin sind Sie überhaupt nicht talentiert?
Im nicht Fluchen. Vor allem im Strassenverkehr.

Wofür würden Sie kein Geld ausgeben?
Im Casino. Ich hatte noch nie Glück im Spiel.

Was ist das Beste, was Sie in der Schule gelernt haben?
Dank meines Musiklehrers hatte ich meine ersten Gesangsauftritte auf dem Schulhof in der Zehn-Uhr-Pause. Das hat mir mehr gebracht als viele andere Unterrichtsstunden.

Was hören Sie lieber, Schlager oder Hip-Hop?
Obwohl ich mit Hip-Hop aufgewachsen bin, singe ich heute im Auto auch lauthals zu den Hits von Semino Rossi mit. Ich mags vielseitig.

Schon mal eine Schlägerei gehabt?
Mit dem kleinen Bruder schleglä war toll. Bis er grösser war als ich. Da wurde ich plötzlich ganz zahm – und bins eigentlich bis heute geblieben.

Surferin und Sängerin

Viola Tami (40) stammt aus dem Zürcher Arbeiterquartier Schwamendingen. Von 1999 bis 2007 spielte sie in der TV-Serie «Lüthi & Blanc» mit. Als Moderatorin führte sie durch «Die grössten Schweizer Talente» und «Ich schänke dir es Lied». Seit 2019 führt sie auch die Pop-Schlager-Show «Hello Again!». Zudem spielt sie Theater und moderiert bei Radio Energy. Tami ist Frühaufsteherin, begeisterte Sängerin und Surferin. Seit 2012 ist sie mit Roman Kilchsperger (51) verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne: Niccolo (15) und Leandro (12).

Viola Tami (40) stammt aus dem Zürcher Arbeiterquartier Schwamendingen. Von 1999 bis 2007 spielte sie in der TV-Serie «Lüthi & Blanc» mit. Als Moderatorin führte sie durch «Die grössten Schweizer Talente» und «Ich schänke dir es Lied». Seit 2019 führt sie auch die Pop-Schlager-Show «Hello Again!». Zudem spielt sie Theater und moderiert bei Radio Energy. Tami ist Frühaufsteherin, begeisterte Sängerin und Surferin. Seit 2012 ist sie mit Roman Kilchsperger (51) verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne: Niccolo (15) und Leandro (12).

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
«Ich bin auch Jonathan» von Jonny Fischer. Es war ein sehr erdrückendes Gefühl zu lesen, wie oft er einsam war.

Was hassen Sie?
Leute, die sich am Leid anderer ergötzen.

Ihr Rezept zum Glücklichsein?
Ich predige keine Rezepte. Glück ist so individuell.

Je gewünscht, als Mann zur Welt gekommen zu sein?
Nie! Ich liebe es, als Frau durchs Leben zu gehen. Ich mag unser Gespür für Fairness und Respekt, unsere sensitive Seite und den Willen vorwärtszukommen. Und es freut mich, dass wir endlich gemerkt haben, dass wir zusammenhalten müssen.

Schon mal Puff mit der Polizei gehabt?
Nein, schliesslich wollte ich als Kind selbst mal Polizistin werden.

Warum wollen Sie nicht mehr 20 sein?
Ich geniesse es, erwachsen zu sein und zu wissen, wer ich bin.

Das schönste Kompliment, das man Ihnen je gemacht hat?
Komplimente sind mir unangenehm. Darüber zu sprechen, ist mir noch unangenehmer. Deshalb: Nächste Frage, bitte.

Ihre verrückteste Reise?
Die war nicht sehr weit, dafür umso höher. Ich bin dieses Jahr zwei Mal mit dem Fallschirm aus einem Helikopter gesprungen. Das ist für meine Verhältnisse ziemlich verrückt, da ich jahrelang unter Flugangst gelitten habe.

Wann hatten Sie das letzte Mal richtig Angst?
Vor ein paar Wochen beim Spinnen-Angst-Seminar. Meine Freundin hat mich dazu überredet. Am Schluss habe ich es geschafft, diese flinke schwarze Winkelspinne einzufangen.

Sie sind seit 20 Jahren auf der Showbühne. Würden Sie alles wieder genau gleich machen?
Ich bin eventuell zu lange mit dem «Chindsgibändel» rumgelaufen. Wegen meiner eher quirligen Art hat mir zuerst keiner eine Erwachsenen-Show zugetraut. Etwas mehr Selbstvertrauen hätte mir damals sicher nicht geschadet. Anderseits hat mich das auch immer angespornt, besser zu werden.

Ihr grösster Flop?
In meinen jungen Jahren als Moderatorin habe ich bei einem Model-Wettbewerb die falsche Siegerin gekürt (lacht). Da habe ich das erste Mal erfahren, was es bedeutet, wenn die Presse einen in der Luft zerreisst.

Reicht Talent für eine grosse Karriere?
Das Risiko ist da, dass Talent einen faul und überheblich macht. Das wäre dann der Moment, in dem man von den Fleissigen überholt wird. Meiner Meinung nach braucht es also beides: Talent und Fleiss.

Was machen Sie mit 60?
Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich plane allerhöchstens von Jahr zu Jahr.

Bei «Stadt Land Talent» kann man 100'000 Franken gewinnen. Was würden Sie damit anstellen?
Obwohl ich meinen Job liebe, würde ich mir wohl eine Auszeit gönnen. Eine kleine Pause von mir selbst als öffentlicher Person, von der Viola Tami vom Färnseh.

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