In der Schweiz gilt Urs Althaus (65) als aktiver Rentner, in Italien ist der Urner ein Superstar. Alles geht zurück auf seine Filmrolle als brasilianischer Fussballer Aristoteles im Kassenschlager «L'allenatore nel pallone» von 1984, der Kultstatus erreichte. Dies auch, weil in der Komödie damals angesagte Fussballer, Trainer und Journalisten sich selbst spielten.
Der Film wird seither jährlich gegen fünfmal gespielt. «Generationen sind damit aufgewachsen, die neuen sind dazugekommen. Zudem ist der Film unverändert aktuell. Es geht um einen Sportler, der durch Leidenschaft und Fleiss die Chance wahrnahm, im Ausland zum Helden zu werden», so der Schauspieler. In die Rolle sei er schnell hineingewachsen. Althaus, der einst selbst davon träumte, ein erfolgreicher Fussballspieler zu werden, schaffte es zum FCZ, den er verletzungsbedingt bald wieder verlassen musste. Daraufhin konzentrierte er sich auf das Modeln und die Schauspielerei.
Noch heute wird Urs Althaus in Italien auf den Strassen erkannt
Noch heute werde er auf den Strassen Italiens erkannt und mit «ciao Aristoteles» begrüsst. Regelmässig gibt er Interviews in den angesagten Sportzeitungen, TV-Shows und Onlineplattformen.
Nun wird Urs Althaus, der es als erster dunkelhäutiger Mann auf die Titelseite des Männermagazins «GQ» schaffte, von einer kleinen italienischen Brauerei mit dem eigenen Craft Bier «Aristoteles» geehrt. «Ich bin total begeistert und dankbar, damit hätte ich nie gerechnet», so Althaus, der sich eines davon gerne auf seinem Balkon in Flüelen UR gönnt.
Diese Woche geht er in Italien mit Biografie auf Tour
Sein eigenes Bier ist auch mit im Gepäck, wenn er in den kommenden Tagen im Raum Mailand auf Tour geht. Dort präsentiert er seine neu ins Italienische übersetzte Autobiografie «Ich, der Neger», die auf Deutsch bereits vergriffen ist. Das Vorwort schrieb Ciccio Graziani (68), einstiger italienischer Fussballstar. Für Althaus ein weiterer Ritterschlag. «Aristoteles bietet so viel sportliche Zeitgeschichte, dies gepaart mit viel Humor ist eine wunderbare Unterhaltung und Ablenkung, nach der wir uns alle doch so sehr sehnen. Dazu ein feines Bier, was will man mehr.»