Schön wohnen zu können, mit Menschen, die einen lieben, idealerweise in einem Häuschen im Grünen. Das ist der Lebenstraum, der fast alle in dieser «Polizeiruf 110»-Folge umtreibt. So zum Beispiel die heroinsüchtige junge Mutter Mascha. Sie benutzt ihre vierjährige Tochter Holli als Komplizin bei Einbrüchen – die Kleine kommt durch Fensterluken, die für eine Erwachsene zu schmal sind. Als sie bei einem Einbruch auf ein Mordopfer, eine ältere Frau, trifft, wittert sie das grosse Geld. Für ein richtiges Haus für sie und ihre kleine Tochter soll es reichen. Und für diesen Traum begibt sie sich in noch grössere Gefahr, als sie durch ihre Heroinsucht sonst schon ist.
Alle suchen Wärme, keiner findet sie
Kommissarin Katrin König (Anneke Kim Sarnau) ermittelt in diesem Mordfall. Und auch ihr kommt ein Lebenstraum in die Quere: Nach 40 Jahren Funkstille kreuzt ihr Vater in ihrem Leben auf, der sie und ihre Mutter einst verlassen hatte. Auch er hat einen Traum: sich mit der Tochter zu versöhnen und idealerweise bei ihr auch gleich ein Bett und ein Dach über dem Kopf zu finden – seine Freundin hat ihn rausgeschmissen.
Trotz der ständigen Störungen durch ihren Vater findet König schnell raus: Die ermordete Rentnerin war einem Schneeball-Investitionssystem auf der Spur. Die Spur führt zu einem Investitionsmakler, der genau den Traum, der alle beschäftigt, lebt: Häuschen im Grünen, Trampolin im Garten, liebende Ehefrau, zwei Kinder. Wie das alles zusammenhängt, das ergibt eine spannende, erschütternde Folge. Klar wird insbesondere: Liebe ist nicht ein Haus.
«Polizeiruf 110»: «Diebe», 20.15 Uhr, Das Erste
Wertung: Vier von fünf