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Tobler und Berg stehen angesichts Teenie-Doofheiten leicht an.

Foto: SWR/Benoît Linder

Ich gebe ja zu: Selten, aber manchmal eben doch, bin ich angesichts eines «Tatort» einigermassen ratlos, was man da jetzt noch Schlaues oder Unterhaltsames in diese Kolumne schreiben soll. So wie heute. Dabei ist die Folge gar nicht so schlecht: Die Schwarzwälder Kommissare Franziska Tobler und Friedemann Berg, normalerweise das altbackenste «Tatort»-Duo weit und breit, kriegen heute Abend ein bisschen Schützenhilfe junger Menschen in Sachen Pep und Tempo.

Auch wenn der Satz «Hallo, ich bins doch, deine coole Tante» zu einiger unfreiwilliger Heiterkeit führt. Den raunt Tobler ihrer verstockten, dem Teufel ab dem Karren gefallenen Teenie-Nichte zu. Auf dass die sich ihr doch öffnen möge. Tobler? Behäbig, solide, nett, ja – aber cool? Prust!

Berufsziel: Influencer. Ach.

Aber weg von solch kleinlichen und auch leicht hämischen Details. Auch sonst gehts um so manch faules Teenie-Früchtchen. Sie wollen Influencer werden, träumen vom grossen Geld und von einem besseren Leben anderswo und verstricken sich dafür nicht nur in strunzdumme Krypto-Currency-Möchtegern-Geheimtipps und noch strunzdümmere Internet-Challenges (mann, bin ich froh, bin ich nicht mehr 16), sondern auch in handfeste Kriminalität.

Das ist alles so weit unterhaltsam und sehbar. Allerdings auch etwas absehbar. Denn dass Teenager ein Leben haben, das vor ihren Eltern grösstenteils geheim ist, dass ihre Hirne oftmals noch nicht so ganz mit allen Tassen versehen sind – geschenkt. Wäre ja tragisch, wenn es anders wäre. Also: Unterhaltungswert vier, Erkenntniswert null. Geht aber auch am Sonntagabend.

«Tatort – Das geheime Leben unserer Kinder», SRF 1, 20.05 Uhr
Wertung: Drei von fünf

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