«Tschugger» kommt mit seinem derben Humor und den vielen Anspielungen auf reale Personen aus der Schweizer B- und C-Prominenz zurück in die Wohnzimmer. Die erste Staffel hatte bereits letztes Jahr für Begeisterung gesorgt, Nummer zwei soll die Erwartungen bestätigen.
Da das Walliser Humorspektakel in seiner Fortsetzung bereits auf Sky zu sehen ist, hat der Bezahlsender eine Werbekampagne gestartet, die unter anderem digitale Litfasssäulen bespielt. In den rund fünf Sekunden kurzen Clips gehts brutal zu – hier wird eine Person mit einer Waffe bedroht, da kracht ein Auto in die Tiefe. Sind solche Inhalte für jeden geeignet?
«Ich finde ‹Tschugger› ja super, aber...»
Auf Twitter ereifert sich Florian Imbach über die Brutalo-Promo am Bahnhof, mit der der Sender versucht, noch mehr Menschen für die Serie zu begeistern. Er dürfe seiner Tochter nun erklären, wieso der Mann eine Tür einschlage und der Frau eine Pistole an den Kopf hält. Ansonsten fände Imbach «Tschugger» super, fügt aber an: «Wer solche Werbescreens verantwortet, muss ziemlich sicher nicht mit Kindern ÖV fahren.»
Bei nau.ch erklärt Moritz Daum, Professor für Entwicklungspsychologie an der Universität Zürich, dass Imbach mit seiner Feststellung nicht so falsch läge: Die Dichte an Bewegtbildern sei in solchen Clips enorm hoch, die Szenen auf riesigen Bildschirmen würden ausserdem realistischer als auf Plakaten wirken. Daum bezieht sich in seiner Aussage allerdings auf kleine Kinder, die Serie ist offiziell ab zwölf Jahren freigegeben.
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Bisher keine offiziellen Beschwerden
Auf Anfrage von nau.ch äusserte sich auch die Firma APG, die für die Bildschirme verantwortlich ist. Die Medienstelle erklärt, bisher keine Beschwerden erhalten zu haben, man halte sich an die offiziellen Vorgaben der Schweizerischen Lauterkeitskommission. Gegenüber des «Tages-Anzeiger» gibt Sky zu Protokoll, dass der Sender bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Kritik in diese Richtung bekommen habe. Mittlerweile ist die Trailer-Kampagne beendet. (las)