Eine Party von Schauspielern in einer Villa, ein genervter Nachbar, ein Swimmingpool und darin spätnachts eine stromgeschockte Leiche. Der erfolgreiche Filmschauspieler Moritz Seitz soll im Affekt einen Scheinwerfer in den Pool gestossen und so den darin schwimmenden, unmöglich nervigen Theaterstar Thore Bärwald umgebracht haben – weil das Ekel etwas mit seiner Tochter hatte. Jedenfalls sieht das die Polizei so, die den Fall seit vier Jahren abgeschlossen hat. Seitz sitzt seitdem im Knast.
Wer hat da eigentlich wen und weshalb umgebracht?
Plötzlich steht aber ein weiterer, diesmal eher erfolgloser Schauspieler auf dem Polizeiposten: Er sei vor vier Jahren ebenfalls auf der Party gewesen und sei der wahre Mörder. Seitz sitze unschuldig. Ballauf und Schenk glauben die Geschichte nicht ganz – zumal sich weitere Ungereimtheiten in der Geschichte eröffnen. So lebt Seitz' Frau seit drei Jahren mit ausgerechnet dem Polizisten zusammen, der in der Partynacht wegen Ruhestörung gerufen wurde – und der sie offenbar vorher gestalkt hat. Und der genervte Nachbar hat kurz nach der Party einen Schlaganfall erlitten, kann kaum mehr sprechen, hätte aber wohl vieles zu sagen – zumal er in der fatalen Nacht einen direkten Blick von seinem Balkon auf den Pool hatte, in dem schliesslich die Leiche schwamm.
Überraschende Wendung
Fazit: Die Kölner Folge «Vier Jahre» ist durchaus unterhaltsam und sehenswert, auch wegen der doch recht unerwarteten Auflösung. Auch wenn die Folge es nicht in die Reihe der unbedingt zu sehenden Ausnahme-Episoden schafft: Solide Sonntagabend-Unterhaltung ist das allemal.
«Tatort»: «Vier Jahre», SRF 1, 20.05 Uhr
Wertung: Dreieinhalb von fünf