Christoph Blochers (79) Rückforderung seiner Rentenansprüche in der Höhe von 2,7 Millionen Franken sorgt für rote Köpfe. Auch «10 vor 10»-Moderator Arthur Honegger (41) konnte sich einen Kommentar dazu nicht verkneifen: Er postete ein Meme mit Bildern vom kanadischen Rapper Drake (33).
Honegger fasst sich dazu kurz: «Ich muss das nicht erklären.» – Ein Zitat, das Blocher selbst im Interview mit dem «Tagesanzeiger» gebraucht hat.
Während viele seiner Follower über den SVP-Politiker herzogen, musste Honegger auch Kritik einstecken. So bezeichnete etwas eine Twitter-Userin das Ganze als «gewagt» und fragte: «Würden Sie dies auch bei einer ehemaligen SP-Bundesrätin twittern, Herr Honegger?» Er antwortete Social-Media-gerecht mit einem «Oh yeah»-Gif.
«Journalistisch unglaubwürdig»
Noch angriffiger war die Kritik von Basler Grossrat – und Blocher-Parteikollege – Joël Thüring (36). Er twitterte: «Bei einem Staatssender sein Leben zu verbringen und über Unternehmer herziehen. Das muss man wirklich nicht weiter erklären. Das SRF sollte Sie aus dem Verkehr ziehen. Journalistisch unglaubwürdig.»
Honegger wollte sich auf Nachfrage von BLICK nicht weiter zu seinem Tweet äussern. Sein Arbeitgeber scheint jedenfalls kein Problem damit zu haben, dass sein Aushängeschild seine private Meinung öffentlich kundtut. Auf Anfrage von BLICK erklärt Pressesprecher Stefan Wyss: «Programmmitarbeitende von SRF sollen grundsätzlich auch im Internet zurückhaltend sein mit Stellungnahmen zu politischen und wirtschaftlichen Themen.» Jedoch sei beim SRF die Satire ein zulässiges Mittel der journalistischen Auseinandersetzung, wenn sie klar erkennbar ist. Das sei bei einem Meme der Fall.
Bei «10 vor 10» nicht angebracht
Doch Wyss betont: «In Informationssendungen wie ‹10 vor 10› wäre reine Satire nicht angebracht. Auf den privaten Social-Media-Accounts können SRF-Mitarbeitende aber auch mal mit einem Augenzwinkern auf etwas reagieren.»