Auf einen Blick
- ESC 2025 in Basel nimmt Form an – Moderatoren werden im Januar bekannt gegeben
- Sven Epiney ist bei Blick-Lesern beliebt, aber nicht automatisch als Moderator gesetzt
- 45 Prozent der Blick-User wünschen sich Epiney als ESC-Moderator für 2025
Der Eurovision Song Contest 2025 in Basel nimmt Form an. Am Montag präsentieren die Organisatoren der SRG das Bühnenbild, das visuelle Erscheinungsbild, die Klangwelt und die ersten Ticket-Infos des grössten Musikwettbewerbs der Welt. Aussen vor bleiben dabei die Namen der Moderationspersonen, die den Schweizer ESC am Bildschirm präsentieren werden. «Diese werden wir im Januar kommunizieren», sagt Edi Estermann, Head of Communication des ESC 2025, auf Anfrage von Blick.
Dabei ist die Suche nach den entsprechenden Personen bereits weit vorgeschritten. «Wir sind derzeit im Prozess, Verträge zu finalisieren», sagt Estermann weiter. Man habe nach Profis gesucht, «die zum ESC und zum Showkonzept passen und sehr gut Englisch sprechen. Denn, und das ist vielen nicht bewusst, der ESC muss auch in der Schweiz auf Englisch moderiert werden.» Bereits bekannte SRF-, RTS- und RSI-Gesichter hätten dabei keinen Vorteil, auch wenn sie mit den Abläufen besser vertraut sind.
Blick-Leser wollen Epiney, gesetzt ist er aber nicht
In einer Online-Umfrage von Blick gaben 45 Prozent der User an, dass sie sich den langjährigen SRF-Moderator Sven Epiney (52) für den Job wünschen. Er kommentiert den Event seit 2008 für SRF und gilt in der Deutschschweiz als Aushängeschild für den ESC. Für viele scheint also klar, dass er die Sendung für über 100 Millionen TV-Zuschauerinnen und -Zuschauer aus Basel moderieren soll.
Seine mögliche Besetzung wird SRF- und SRG-intern aber auch kritisch gesehen. Denn was fürs Schweizer Publikum passt, eignet sich nicht automatisch auch für die internationale Bühne. Epiney ist in seiner Moderation stets solid und behält den Überblick. Ob er aber auch die Schlagfertigkeit und den Witz einer Hannah Waddingham (50, moderierte 2023 in Liverpool) oder Petra Mede (54, 2013/2024 in Malmö und 2016 in Stockholm) besitzt, müsste er zuerst beweisen.
Vakanz würde sich verschieben
Durch seine Verpflichtung als Moderator würde sich zudem eine neue Vakanz beim Kommentatorenposten ergeben. Dies wäre auch bei seinem Kollegen aus der Romandie, Jean-Marc Richard (64), der Fall. Er kommentiert den ESC mit kurzen Unterbrüchen seit 1993 und bringt ebenfalls Erfahrung bei der Moderation von grossen Sendungen mit.
Prominentestes Beispiel für einen Kommentator, der den ESC in einer Doppelfunktion auch moderieren kann, ist der Ire Graham Norton (61). Er erlangte seit seinem Kommentatoren-Einstand im Jahr 2009 mit seinen witzigen Sprüchen weltweiten Kult-Status. Deshalb wurde für ihn 2023 auch eine Speziallösung geschaffen: Er moderierte für das internationale Publikum auf der Bühne und kommentierte für die BBC zusätzlich die Auftritte der Acts. Eine solche Speziallösung scheint für Epiney in Basel eher unwahrscheinlich.
Kommentatorenposten kein Garant für Moderation
Denn: Auch wenn für viele nationale TV-Zuschauer ein langjähriger Kommentator als ESC-Gesicht gilt, garantiert dies noch lange kein Engagement als Moderator. Das zeigte sich auch nach dem Sieg von Conchita Wurst (36) 2014. Im Jahr darauf war die Verwunderung in Österreich jedenfalls gross, als Andi Knoll (52) – seit 1999 kommentiert er fürs ORF-Publikum den grössten TV-Unterhaltungsevent der Welt – nicht Teil des Wiener Moderationsteams war.
Doch wer wird den ESC 2025 nun tatsächlich moderieren? Die Antwort ist ein wohlgehütetes Geheimnis, über das selbst im Leutschenbach gerätselt wird. Ist es die international bekannte Michelle Hunziker (47)? Die erfahrene Sandra Studer (55) oder die eloquente Hazel Brugger (31)? Und auch der aus dem US-Fernsehen bekannte Trevor Noah (40), Südafrikaner mit Schweizer Wurzeln, wäre eine Option. Sicher ist nur: Die Personen, die die Sendung präsentieren, müssen ins Showkonzept passen und damit übereinstimmen, wie man die Schweiz dem internationalen Publikum präsentieren will. Edi Estermann: «Basierend darauf entstand ein Host-Profil. Und mit dieser Grundlage hat man sich auf die Suche nach den dazu passenden Moderationspersonen gemacht.» Ein Teil dieses Konzepts wird morgen Montag vorgestellt.
Interesse an Moderationsjob ist riesig
Selber intensiv auf die Suche nach möglichen Personen machen musste sich die SRG nicht. Das Interesse an allen ausgeschrieben ESC-Positionen sei gross. Insbesondere den Moderationsposten bezeichnet Edi Estermann als «den zurzeit wahrscheinlich begehrtesten Job in der Unterhaltungsbranche». Man habe sehr viele Bewerbungen erhalten. Welche Personen kontaktiert wurden und ob bereits Absagen ergingen, werde nicht kommentiert.
Und was sagt Sven Epiney selber zum Thema? Er hält sich über den aktuellen Stand der Bewerbungen für den Moderationsjob bedeckt. «Als langjähriger Kommentator würde es mich auf jeden Fall freuen und stolz machen, ein Teil des ESC zu sein», sagt er zu Blick.