Die Eurovisions-Woche hat begonnen! Gestern schritten die Schweizer ESC-Hoffnung Nemo und die anderen Acts bei der Eröffnungszeremonie in der Kongress- und Musikhalle Malmö live über den türkisen Teppich. Morgen startet der grösste Musikwettbewerb der Welt mit dem ersten Halbfinale (21 Uhr, SRF zwei) dann so richtig. Schon jetzt ist klar: Auch in diesem Jahr gibt es in der Sendung allerlei Skurriles und Ulkiges zu sehen.
Beispielsweise Windows95Man aus Finnland. Teemu Keisteri (35), wie Windows95Man bürgerlich heisst, bringt die Eurodancenummer «No Rules!» auf die ESC-Bühne, die an DJ Bobo (56) erinnert. Absurd ist die Inszenierung: Er wacht in einem übergrossen Ei auf und sucht nach einer Hose. Am Ende fliegt sie ihm von der Decke zu, Pyrofontänen runden das Ganze ab. Den Finnen gefiel das so sehr, dass sie Windows95Man nach dem Juryvoting vom letzten Platz befreiten und mittels Televoting auf den ersten Platz hievten.
Mit Boxern in der siffigen Garderobendusche
Auffällige Hosen bietet auch der Auftritt von Olly Alexander (33) aus Grossbritannien. Er trägt seinen Poptitel «Dizzy» in einer scheinbar siffigen Duschkulisse mit durchtrainierten Boxkollegen vor. Sehr homoerotisch, «es wird sehr schwul», versprach Alexander bereits im Interview mit Blick Ende 2023.
Sexy wird es auch mit Nebulossa aus Spanien. Das Electropopduo, bestehend aus María Bas (55) und Mark Dasousa (50), liefert mit «Zorra» (Deutsch: «Schlampe») eine Selbstbestimmungshymne. Bas, die mit Dasousa über 20 Jahre zusammen ist, besingt darin selbstbewusst ihren Umgang mit der Kritik an ihrem Aussehen. Dabei gibt sie den Vamp und umgibt sich mit zwei halbnackten Tänzern in Strapsen. In Spanien wurde das Lied schon ein grosser Hit in der LGBTQ-Szene.
Grusel bis Horror aus Irland und San Marino
Während Nebulossa vergangenes Jahr am Vorentscheid von San Marino («Una Voce per San Marino») teilnahm und heuer in Spanien gewann, war es bei der Rockband Megara aus Madrid (Spanien) genau andersrum: Sie bekamen dieses Jahr mit dem Lied «11:11» den Zuschlag in San Marino. Am ESC rechneten Fans dem Titel keine hohen Chancen für die Finalqualifikation zu. Doch die Inszenierung lässt aufhorchen: Mit dem in Pink-Schwarz gehaltenen Auftritt mit zwei Horror-Plüschtieren dürfte San Marino bei vielen in Erinnerung bleiben.
Genauso sieht die Lage bei Irland aus. Bambie Thug (31) singt den Björk-ähnlichen Titel «Doomsday Blue». Das Musiktalent mit schwedischen Wurzeln setzt auf Horror mit Kerzen und bösen Zaubersprüchen aus Harry Potter. Spannend: Die non-binäre Person startet im ersten Halbfinale auf dem vierten Platz – genau wie Nemo zwei Tage später im zweiten Halbfinale.
Die Halbfinale finden jeweils Dienstag und Donnerstag (21 Uhr, SRF zwei) statt, am Samstag folgt das ESC-Finale (21 Uhr, SRF 1). Blick tickert das zweite Halbfinale und das Finale auf Blick.ch live, auf Social Media bist du die ganze Woche mit uns in Malmö dabei.