Die erste Hürde ist geschafft, jetzt gilt es richtig ernst für Nemo (24)! Am Donnerstagabend qualifizierte sich das Bieler Gesangstalent mit dem Titel «The Code» für den Final des Eurovision Song Contest in Malmö (Schweden). Mit der riskanten Darbietung auf einem drehenden Kreisel überzeugte Nemo das TV-Publikum und sicherte sich einen Platz in der Endrunde.
«Ich fühle mich total erleichtert und werde von Emotionen überwältigt, es ist viel zu verarbeiten», sagte Nemo nach der Qualifikation. Besonders die Gemeinschaft der nicht-binären Menschen vertreten zu dürfen, machte den Schweizer ESC-Act stolz. «Es war ein wundervolles Gefühl, meine Geschichte so vielen Leuten erzählen zu dürfen», sagte Nemo weiter. Und kämpfte anschliessend mit den Tränen: «Ich bekomme sehr viel Unterstützung von allen Seiten. Und das gibt mir die Hoffnung, dass Menschen wie ich auf der Welt gesehen werden. Und wir uns alle Liebe und Respekt geben können anstatt Hass.»
Nach der Finalqualifikation gings ins Bett
Gross gefeiert hat Nemo nach dem zweiten Halbfinal nicht, vielmehr gings direkt ins Bett. Kein Wunder: Bereits am Freitagmorgen ging es am Vormittag wieder los in die Malmö Arena, um das grosse Finale zu proben.
Die Chancen auf einen Schweizer Sieg sind noch immer intakt. In den Wettquoten rutschte zwar die Israelin Eden Golan (20) vor die Schweiz, der Kroate Baby Lasagna (28) liegt mit dem Titel «Rim Tim Tagi Dim» noch immer auf Platz 1. Trotzdem sehen nach der ersten Hauptprobe die Journalisten vor Ort Nemo weit oben.
«Ich will dieses Abenteuer so gut wie möglich abschliessen»
Auch ESC-Kommentator Sven Epiney (52) ist guter Dinge für den Final: «Wir gehören noch immer zu den Mitfavoriten. Auf die Wettbüros darf man nicht zu viel geben», sagt er zu Blick. «Ich rechne mit einer Top-Platzierung. Ganz sicher Top 5. Und wenn es ein Platz unter den besten drei oder sogar der Sieg wird, freue ich mich natürlich.»
Nemo blickt freudig auf den Auftritt vom Samstagabend. Schon bei der Bekanntgabe des ESC-Titels im März hatte Nemo das grosse Ziel vor Augen: «Ich will dieses Abenteuer so gut wie möglich abschliessen. Und im Optimalfall natürlich gewinnen!»
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