Remo Forrer (21) begeistert als Strassenmusiker
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ESC-Moment in Liverpool:Remo Forrer (21) begeistert als Strassenmusiker

Nicht nur auf der ESC-Bühne
Auch auf Liverpools Strassen ist Remo Forrer ein Hit

Nach seinem ESC-Finaleinzug hat Remo Forrer zwei Tage Zeit, um etwas zu entspannen. Am Freitag geht der Trubel schon wieder los.
Publiziert: 11.05.2023 um 17:31 Uhr
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Remo Forrer geniesst ein Bier in einem Pub in Liverpool. Nach seinem ESC-Finaleinzug folgten zwei Tage Ruhepause.
Foto: Severin Pfeffer
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Michel ImhofTeamlead People

Es war der Auftritt seines Lebens: Remo Forrer stellte sich im ersten Semifinale des Eurovision Song Contests (ESC) am Dienstag dem Urteil des europäischen TV-Publikums und wurde belohnt. Mit seinem Antikriegs-Lied «Watergun» holte er den vierten Schweizer ESC-Finaleinzug in Folge. «Das grösste Ziel ist geschafft», sagt er nach seinem Erfolg in Liverpool zu Blick. «Was jetzt kommt, ist das Dessert.»

Wir treffen Forrer auf ein Pint Bier in einem Pub im Stadtkern. An der Wand hängen sowohl FC-Liverpool- als auch Eurovisions-Fahnen. Auch die Beatles, die von hier stammen, sind an der Wand verewigt. Man ist stolz auf alles, was die Stadt hervorgebracht hat. «Mit Fussball kann ich überhaupt nichts anfangen», so Forrer. «Aber als Musiker kommt man an den Beatles nicht vorbei. Das sind Legenden.»

«Dein Song ist wunderschön»

Von der Stadt hat Forrer in den letzten Tagen nicht viel gesehen. In der Vorwoche hatte er aber Zeit, um Liverpool zu erkunden. «Es sind alle total stolz, diesen Contest hier austragen zu dürfen und sind im ESC-Fieber.»

Das zeigt sich auch beim Gang durch die Altstadtgassen. Bei einem kurzen Spaziergang lässt er es sich nicht nehmen, seinen Beitrag an einem Klavier in der Innenstadt zu spielen. Schnell versammeln sich zahlreiche Passanten um das Instrument und halten das Geschehen mit ihren Handys fest. «Dein Song ist wunderschön», sagt ein Fan anschliessend zu Forrer und macht ein Foto mit ihm. «Viel Glück fürs Finale!»

Der grosse Auftritt «The Voice» fiel aus, beim ESC holt er ihn nach

Für Forrer ist das ESC-Finale eine Genugtuung, wie er sagt. 2020 trat er bei «The Voice of Switzerland» an, das Finale wurde am Ende nicht in einem TV-Studio, sondern aufgrund des Corona-Lockdowns aus den Wohnzimmern der Kandidaten, Moderatoren und Juroren gesendet. Der Toggenburger gewann aus der Stube seines Elternhauses in Hemberg SG: «Die Euphorie, die ich wohl in einem TV-Studio gehabt hätte, blieb aus. Dafür habe ich das am Dienstagabend erlebt. Ein wunderschönes Gefühl.»

«Das war die härteste halbe Stunde meines Lebens»
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Remo Forrer ist im ESC-Finale:«Das war die härteste halbe Stunde meines Lebens»

Der Fokus liegt jetzt auf dem Auftritt im ESC-Finale vom Samstagabend (21 Uhr, SRF 1): «Es gibt noch Dinge, die ich besser machen kann», sagt er. «Am Dienstag war ich total fokussiert auf den Gesang und schaue deswegen manchmal etwas böse in die Kamera.» Daran müsse er noch arbeiten.

«Verrückteste Zeit meines Lebens»

Forrers Ziel fürs Finale ist ambitioniert. Er will unter die besten Zehn. «Und wenn es für die Top 5 reicht, bin ich überglücklich», sagt er. Egal, mit welcher Platzierung er am Sonntag da steht: Die Zeit in Liverpool wird Forrer immer im Herzen (und mit seinem neuen «Watergun»-Tattoo auf der Haut) tragen. «Das, was ich hier erleben darf, ist unvergesslich. Es ist wirklich die verrückteste Zeit meines Lebens.»

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