Remo Forrer (21) schaffts in den ESC-Final! Um 21.45 Uhr Schweizer Zeit stand der Toggenburger auf der grossen ESC-Bühne und überzeugte mit seiner Stimmgewalt. Jeder Ton sass: «Ich will den besten Auftritt meines Lebens abliefern», sagte er vor dem Wettbewerb zu Blick.
Die ESC-Hoffnung liess seinen Worten Taten folgen. Der 21-Jährige lieferte einen Gänsehaut-Auftritt ab. Er überzeugte mit seiner simplen, aber visuell eindrücklichen Choreografie und einer gesanglichen Spitzenleistung. Vor allem in den höheren Tonlagen bewies Forrer sein grosses Talent. Kurz nach 23 Uhr Schweizer Zeit war dann klar, dass das Publikum den Auftritt honorierte.
«Das beste Gefühl meines Lebens»
Gegenüber Blick zeigte sich Forrer völlig aus dem Häuschen: «Das ist das beste Gefühl meines Lebens», sagt er euphorisch. Er sei im Vorfeld verunsichert gewesen, «weil viele Medien geschrieben hätten, dass es eine Zitterpartie wird». Die monatelange, harte Arbeit habe sich nun ausgezahlt – «und jetzt gehe ich ins Hotel und mache Party!».
Dass sich der Schweizer gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte, war nicht unbedingt abzusehen – auch wenn ihm die Buchmacher im Vorfeld einen Platz im Final eingeräumt hatten. Forrer trat im von Top-Favoriten besetzten ersten Halbfinale an: Dass die Schwedin Loreen (39, «Tattoo»), die Norwegerin Alessandra (20, «Queen of Kings»), die Israelin Noa Kirel (22, «Unicorn») oder der Finne Käärijä (29, «Cha Cha Cha») in den Final einziehen würden, war im Vorfeld schon so gut wie sicher.
Er singt in der ersten Hälfte des Finales
Neben ihnen und Forrer geht es auch für Kroatien, Moldawien, Tschechien, Portugal und Serbien am Samstag weiter. Lettland, die Niederlande, Malta, Irland und Aserbaidschan sind im ersten Semifinale ausgeschieden. Am Donnerstag werden im zweiten ESC-Semifinale (21 Uhr, SRF zwei) die nächsten zehn Finalisten bestimmt.
Für Forrer gilt es am Freitag wieder ernst. Dann stehen die ersten Generalproben für den Final an, am Samstagabend folgt die grosse Live-Show. Ihm wurde ein Startplatz in der ersten Hälfte der Sendung zugelost. Spannend: Im Gegensatz zum Halbfinal bestimmt im grossen Finale die professionelle Jury das Ergebnis zu 50 Prozent mit. Forrers Ziel? «Wenn ich im Final unter die besten zehn komme, bin ich happy. Wenn ich unter die besten fünf komme, überglücklich.»