ESC-Held Gjon’s Tears will jetzt richtig durchstarten
«Der dritte Platz ist besser als der erste»

Gjon's Tears ist nach seinem erfolgreichen ESC-Abenteuer wieder zurück in der Schweiz. Dass er nicht gewonnen hat, stört ihn überhaupt nicht.
Publiziert: 25.05.2021 um 01:41 Uhr
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Gjon's Tears ist zurück in der Schweiz.
Foto: SRF/Nina Loosli
Michel Imhof

So spannend war der Eurovision Song Contest (ESC) für die Schweiz seit Jahrzehnten nicht mehr: Gjon's Tears (22) zitterte am vergangenen Samstag mit seiner Ballade «Tout l'univers» bei der diesjährigen Ausgabe in Rotterdam (Niederlande) bis zum letzten Moment um den Sieg. Schlussendlich winkte die Bronzemedaille und damit das beste Schweizer ESC-Resultat seit 1993. Ganze acht Mal erhielten wir von den internationalen Jurys die legendären «12 points». «Das war der schönste Tag meines Lebens», sagt Gjon's Tears zu Blick.

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Mittlerweile ist der Musiker wieder in seinem Wohnort Broc FR angekommen. Sein Koffer steht noch gepackt in seinem Zimmer, er habe zuerst Nachrichten von Familie, Freunden und Fans beantwortet. «Und dann musste ich schlafen. In der Nacht auf Sonntag habe ich kein Auge zugemacht», erzählt er.

Er sei lieber Dritter als Erster

Realisiert, was genau passiert ist, habe er noch immer nicht. «Ich konnte es nicht fassen, als es immer wieder zwölf Punkte gab», sagt Gjon. Die professionelle Jury wählte den Schweizer gar auf den ersten Platz dieses Jahres, zudem erhielt er den Marcel Bezençon Composer Award, der von den anderen Musikschaffenden an die beste Komposition vergeben wird.

«Es ist alles perfekt gelaufen», sagt Gjon. «Der dritte Platz ist besser als der erste.» Als ESC-Sieger seien alle Augen auf einen gerichtet, der Druck gross, und man werde von vielen Menschen abgestempelt. «Zudem lehnt man sich schnell zurück und denkt, dass das, was man macht, sowieso gut ankommt.»

Jetzt zieht er nach Paris

Als nächsten Schritt plant Gjon's Tears seinen Umzug nach Paris. Dort steht er bei einem französischen Plattenlabel unter Vertrag und wird an einem eigenen Album arbeiten.

Italo-Sieger haben nicht gekokst

Der Sieger des diesjährigen Eurovision Song Contest, die italienische Rockband Måneskin, gibt nach dem Anlass viel zu reden. Im Internet kursierte ein Video des Finalabends, das vermuten lässt, dass Frontsänger Damiano David (22) im Green Room Kokain konsumiert.

Die ESC-Veranstalter kommen nach einer Untersuchung nun zum Schluss: «Im Green Room fand kein Drogenkonsum statt, und wir betrachten die Angelegenheit als abgeschlossen.» Es seien zahlreiche Filmaufnahmen geprüft worden, zudem habe der italienische Musiker sich einem freiwilligen Drogentest unterzogen. «Dieser kam negativ zurück.»

Die Band zeigte sich schockiert über die Vorwürfe. «Wir sind gegen Drogen und haben noch nie Drogen konsumiert», stellten sie klar. Damiano David habe während der Aufnahme ein zerbrochenes Glas zur Seite schieben wollen.

Diese Szene sorgte für Aufregung: Der Sänger der Band Måneskin, Damiano David (2. v. l.), bückt sich über den Tisch. Was er genau macht, ist nicht ersichtlich.
Dukas

Der Sieger des diesjährigen Eurovision Song Contest, die italienische Rockband Måneskin, gibt nach dem Anlass viel zu reden. Im Internet kursierte ein Video des Finalabends, das vermuten lässt, dass Frontsänger Damiano David (22) im Green Room Kokain konsumiert.

Die ESC-Veranstalter kommen nach einer Untersuchung nun zum Schluss: «Im Green Room fand kein Drogenkonsum statt, und wir betrachten die Angelegenheit als abgeschlossen.» Es seien zahlreiche Filmaufnahmen geprüft worden, zudem habe der italienische Musiker sich einem freiwilligen Drogentest unterzogen. «Dieser kam negativ zurück.»

Die Band zeigte sich schockiert über die Vorwürfe. «Wir sind gegen Drogen und haben noch nie Drogen konsumiert», stellten sie klar. Damiano David habe während der Aufnahme ein zerbrochenes Glas zur Seite schieben wollen.

Bevor es aber in die Hauptstadt Frankreichs geht, will er seine letzten zwei Wochen im Kanton Freiburg noch geniessen. Gestern Montagabend stand ein Theaterbesuch an. «Nach dieser strengen Zeit konzentriere ich mich auf mein Wohlbefinden und gönne ich mir noch etwas Ruhe», sagt er. Die hat er sich nach seiner Glanzleistung auch wirklich verdient. Gjon: «Dieses aufregende ESC-Abenteuer werde ich nie mehr vergessen!»

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