ESC-Erfolg dank Marktforschung
Gjon's Tears' dritter Platz war Kalkül, kein Zufall

Nach dem vierten Platz vom Luca Hänni 2019 konnte Gjon's Tears mit dem dritten Rang das Schweizer Ergebnis heuer sogar noch verbessern. Dass die Schweiz wieder so erfolgreich ist, ist aber von langer Hand geplant.
Publiziert: 23.05.2021 um 16:40 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2021 um 16:54 Uhr
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Michel Imhof, Blick-People-Redaktor.
Foto: Paul Seewer
Michel Imhof

Ganze acht Mal wurden im gestrigen Finale des Eurovision Song Contest (ESC) «12 Points» für die Schweiz ausgerufen. Damit wurde Gjon's Tears (22) aus Broc FR mit seiner Top-Leistung Sieger der diesjährigen Jury-Wertung, kombiniert mit dem Zuschauerurteil landete er auf dem dritten Platz. Die Schweiz reitet damit auf einer guten ESC-Welle, bereits 2019 holte Luca Hänni (26) für uns den vierten Rang.

Dass unsere Nation beim grössten Musikwettbewerb der Welt wieder so erfolgreich ist, ist kein Zufall. 2019 wurde das Auswahlprozedere für den Schweizer Beitrag umgestellt, das SRF wählt das Lied und den Act nun intern aus. Zur Hilfe nehmen sie sich dabei die Erfahrung des deutschen Marktforschungsbüros Digame. Ein Erfolg scheint so schon von langer Hand geplant.

20-köpfige Fachjury und 100-köpfiges Zuschauerpanel suchen besten Beitrag

Das Unternehmen stellte eine 20-köpfige Fachjury und ein 100-köpfiges Zuschauerpanel zusammen, das den Geschmack der ESC-Zuschauer und -Jurys am besten widerspiegelt. Die 120 Personen bewerten also die eingereichten Beiträge: 2019 und auch 2020 waren dies verschiedene Interpreten und Lieder, 2021 Songs, die der bereits als Interpret gesetzte Gjon's Tears und andere Komponisten für den Contest geschrieben hatten.

Dieses Auswahlverfahren wird auch immer wieder von anderen Ländern angewendet. Der Deutsche Michael Schulte (31) landete 2018 dadurch auf dem vierten Platz.

Ob das Auswahlprozedere so bleibt, wird noch entschieden

Ob dieses Erfolgssystem auch im nächsten Jahr wieder zum Zug kommt, werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden, sagt SRF. Doch: Nicht daran festzuhalten wäre nach den zwei Top-Platzierungen seltsam.

Sicher ist: Die Schweiz darf endlich wieder auf ihre Leistung am ESC stolz sein. Nach einer langen Durststrecke haben wir uns wieder in die Köpfe der anderen teilnehmenden Nationen gekämpft. Danke, Luca Hänni. Und danke, Gjon's Tears!


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