Im Mai 2017 veränderte sich sein Leben auf einen Schlag – Salvador Sobral (34) gewann den Eurovision Song Contest in Kiew (Ukraine). Mit seiner Ballade «Amor Pelos Dois» setzte er sich mit einem Rekordergebnis von 738 Punkten gegen die Konkurrenz durch. Dabei durchlebte er auch eine schwierige Zeit: Mit dem ESC konnte er nicht so richtig etwas anfangen, zudem wartete er auf ein Spenderherz.
«Heute geht es mir besser», stellt er im Gespräch mit Blick klar. Ein halbes Jahr nach seinem ESC-Gewinn zog er sich zurück, um den für ihn lebensnotwendigen Eingriff vorzunehmen, im Mai 2028 gab er sein Comeback am Contest in seiner Heimatstadt Lissabon. «Gerade kürzlich hatte ich Untersuchungen, die Ergebnisse sind gut», sagt er. «Heute Nachmittag gehe ich Fussball spielen. Das war sehr lange undenkbar.»
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Sobral konnte mit Inszenierung am ESC nichts anfangen
Mit seiner Teilnahme am Eurovision Song Contest schien Sobral lange zu hadern. «Musik heisst nicht Feuerwerk, sondern Gefühl», sagte er am Event, in dem viele Auftritte mit aufwendigen Shows untermalt werden. Sein Triumph sei «ein Sieg für echte Musik», meinte er.
Danach habe er mit der vielen Aufmerksamkeit Probleme gehabt. «Weil sie kam, weil ich den ESC gewann und nicht wegen meiner Musik», sagt der Portugiese. «Heute sind meine Fans aber meiner Musik wegen geblieben. Das ist schön.»
Zwei Jahre sang er seinen Siegertitel nicht
2023 gab er das Album «Timbre» heraus. Sobral entfernt sich darin etwas von seinen Jazz-Tönen, «dafür fliessen südamerikanische, folkloristische Rhythmen und tropische Musik ein.» Am 4. Februar 2024 tritt er damit auch im Zürcher Kaufleuten auf. «Da werde ich auch meinen ESC-Siegertitel singen», verspricht er. Und witzelt: «Das steht so im Vertrag.»
Dass er «Amor Pelos Dois» singt, ist nicht selbstverständlich. «Ich hatte meine Höhen und Tiefen mit diesem Song, wie in einer Beziehung. Zwei Jahre lang habe ich ihn nicht gespielt», erzählt er. Danach gab er dem Titel wieder eine Chance. «Es fühlte sich gut an und die Leute lieben es. Wer bin ich also, diesem Gefühl im Weg zu stehen?»
Wer die Schweiz am Eurovision Song Contest 2024 in Malmö (Schweden) vertritt, ist bislang unklar. Fünf Songs stehen noch zur Auswahl und werden im internen Auswahlverfahren geprüft. SRF-Showchef Yves Schifferle (48) verrät lediglich: «Dieses Jahr haben wir bei den fünf finalen Acts keinen jungen Mann mit Ballade zur Auswahl.» Seit 2019 wurde die Schweiz am ESC immer von einem Mann vertreten, darum wird nun vielerorts eine Frau gefordert. In Fankreisen fällt dabei immer wieder der Name der Luzerner Sängerin Chiara Castelli (24). Die ehemalige «The Voice Kids»-Teilnehmerin machte aus ihrem ESC-Interesse nie ein Geheimnis. Ob sie sich in diesem Jahr tatsächlich beworben hat und dabei die Publikums- und Expertenjury überzeugte, zeigt sich spätestens Mitte März.
Wer die Schweiz am Eurovision Song Contest 2024 in Malmö (Schweden) vertritt, ist bislang unklar. Fünf Songs stehen noch zur Auswahl und werden im internen Auswahlverfahren geprüft. SRF-Showchef Yves Schifferle (48) verrät lediglich: «Dieses Jahr haben wir bei den fünf finalen Acts keinen jungen Mann mit Ballade zur Auswahl.» Seit 2019 wurde die Schweiz am ESC immer von einem Mann vertreten, darum wird nun vielerorts eine Frau gefordert. In Fankreisen fällt dabei immer wieder der Name der Luzerner Sängerin Chiara Castelli (24). Die ehemalige «The Voice Kids»-Teilnehmerin machte aus ihrem ESC-Interesse nie ein Geheimnis. Ob sie sich in diesem Jahr tatsächlich beworben hat und dabei die Publikums- und Expertenjury überzeugte, zeigt sich spätestens Mitte März.
Noch einmal am ESC teilnehmen will er nicht
Mit dem Eurovision Song Contest in Verbindung gebracht zu werden, ist für Sobral mittlerweile in Ordnung. «Den Stempel werde ich für immer tragen», so der Musiker. «Am Ende haben aber über 200 Millionen Menschen zugeschaut, als ich den Sieg nach Hause nahm. Für diese Bühne bin ich dankbar.»
Noch einmal am ESC teilnehmen, so wie die letztjährige Gewinnerin Loreen (40), möchte er aber nicht. «Das wäre dumm. Bis heute bin ich der einzige portugiesische Gewinner, dazu halte ich den Allzeit-Rekord für die meisten Punkte», sagt er. «Das nimmt mir so schnell keiner weg. Und darauf bin ich stolz.»
Salvador Sobral tritt am 4. Februar 2024 im Kaufleuten Zürich auf. Tickets gibts bei Ticketcorner.