Vor rund einem Monat fand das grösste Abenteuer seines Lebens seinen Höhepunkt: Remo Forrer (21) aus Hemberg SG stand im grossen Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in Liverpool (Grossbritannien) und holte den zwanzigsten Platz.
Dass er sein Ziel – unter die besten zehn zu kommen – nicht erreichte, ist für den Ostschweizer mittlerweile egal. «Natürlich war ich am Anfang enttäuscht», sagt er. «Aber von einer besseren Platzierung hätte ich mir auch nichts kaufen können. Viel schöner war der Erfolg, den mein Lied nach dem ESC hatte.» In der Schweiz landete er mit «Watergun» auf Platz zwei der Hitparade, direkt hinter ESC-Gewinnerin Loreen (39, «Tattoo») und ist seit Wochen der meistgespielte Song am Schweizer Radio. Global schaffte er es in den «Viral 50 Global»-Charts von Spotify sogar auf Platz 13.
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Auftritte am Montreux Jazz und Moon & Stars in Locarno
Auf diesen Erfolg will Forrer nun aufbauen – ganz im Stil von Luca Hänni (28). Er begleitet den ESC-Viertplatzierten von 2019 nicht nur als Support Act auf dessen nächster Schweiz-Tournee, er hat mittlerweile auch dasselbe Management, Hännis Stiefbruder Cyril Schmid (33). «Bis anhin habe ich alles selber gemacht», so Forrer. Gut für ihn: Schmid weiss aus der Erfahrung mit Luca Hänni, wie man an den ESC-Erfolg anknüpft.
Der Terminplan lässt sich schon jetzt sehen. Am Mittwoch steht ein eigenes Konzert von Remo Forrer im Mühligarten der Mühle Hunziken in Rubigen BE an, danach folgen Auftritte an der Pride in Luxemburg, am Montreux Jazz Festival, am Moon & Stars in Locarno und der «Young Artists»-Show von Das Zelt. «So viele Anfragen für Auftritte hatte ich noch nie», sagt der «The Voice of Switzerland»-Gewinner von 2020.
Selbstbewusster dank ESC
Langjährige Fans werden nach dem ESC einen neuen Remo erleben. «Ich bin definitiv durch die Zeit in Liverpool selbstbewusster geworden», sagt er. Vorher sei er vor allem hinsichtlich der Kleidung zurückhaltender gewesen. «Am ESC habe ich aber gelernt, wie lässig es sein kann, sich mit auffälliger Kleidung auszudrücken», sagt er. Mit dem Kostüm für seinen Auftritt hatte er zu Beginn Mühe. «Es gefiel mir überhaupt nicht. Aber als dann alle Elemente auf der Bühne zusammenkamen, machte es für mich Sinn.»
Sein nächstes Ziel? Einen neuen Song zu veröffentlichen. «Ich weiss schon welchen, will aber den perfekten Zeitpunkt abwarten.» Solange es mit «Watergun» noch so gut laufe, wolle er diesen Moment nicht zerstören. «Aber es wird definitiv spannend, wieder ein Lied ohne ESC-Push herauszubringen», so Forrer. Er ist ambitioniert: «Das war nur der Anfang. Jetzt geht es richtig los.»
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