Ziel klar verfehlt: Remo Forrer (21) landete mit seinem Antikriegs-Lied «Watergun» am Eurovision Song Contest in Liverpool (Grossbritannien) auf dem 20. Platz. Obwohl es nicht wie gewünscht für eine Platzierung unter den besten Zehn gereicht hat, ist von schlechter Laune bei Forrer keine Spur.
«Das war die schönste Zeit meines Lebens», sagt er. «In diesem halben Jahr habe ich unglaublich viel erlebt, viele spannende Kontakte geknüpft und mit einem tollen Team zusammengearbeitet.» Dass diese Zeit nun ein Ende findet, stimme ihn viel trauriger als seine Platzierung.
Mit seinem Auftritt ist er zufrieden
Am Samstagabend war Forrer als Dritter ins ESC-Rennen gegangen. Am Ende reichte es mit «Watergun» für den 20. Platz. «Zum Glück kommt mir nichts in den Sinn, das ich hätte besser machen können», sagt er. Nach dem Auftritt habe es das Video seiner Performance mit dem Team noch einmal angeschaut. Mit dem Ergebnis sei er zufrieden. Er wollte eine Darbietung abliefern, auf die er «sein Leben lang stolz sein kann. Mein grosses Ziel war immer, ins Finale zu kommen. Das habe ich erreicht.» Im Finale nicht unter die besten Zehn gekommen zu sein, sei aber «natürlich enttäuschend». Trotzdem zähle für ihn die Erfahrung, die er in der britischen Stadt und in den ESC-Vorbereitungen machen konnte, mehr. «Das, was ich erlebt habe, kann mir niemand nehmen. Ich würde jederzeit wieder teilnehmen. Ohne zu überlegen.»
Tattoo für ESC-Erfahrung
Kurz vor dem ESC-Halbfinale liess sich der «The Voice of Switzerland»-Sieger ein Tattoo auf die Hinterseite seines rechten Oberarms stechen, und zwar den Titel seines Songs «Watergun».
Am Song Contest triumphiert hat am Ende die Schwedin Loreen (39), die die Glastrophäe nach 2012 («Euphoria») zum zweiten Mal mit nach Hause nimmt. «Das ist für mich keine Überraschung. Sie war von Anfang an auch eine meiner Favoriten», so Forrer. Schon vor dem Contest hat er ein Cover ihres Siegertitels «Tattoo» veröffentlicht. «Sie hat einen super Song, einen tollen Auftritt. Ich gönne ihr den Sieg von Herzen. Sie hat völlig zu Recht gewonnen.»
Neue Musik, neues Management
Am Sonntagabend steht für den Toggenburger der Rückflug in die Heimat an. Ausruhen wird er sich nicht. «Ich habe neue Musik parat und ein neues Management», erzählt Forrer. «Das hier ist erst der Start. Jetzt geht es so richtig los.»
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