Buhrufe aus Publikum für Israel
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An ESC-Juryshow:Buhrufe aus Publikum für Israel

Bei ESC-Generalprobe
Eden Golan aus Israel wurde vom Publikum ausgebuht

Hitzige Stimmung im zweiten Halbfinale am Eurovision Song Contest: Während die Schweizer ESC-Hoffnung Nemo viel Jubel erhielt, wurde Eden Golan aus Israel ausgebuht.
Publiziert: 09.05.2024 um 15:21 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2024 um 00:29 Uhr
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Eden Golan aus Israel wurde bei ihrem ersten Auftritt vor dem ESC-Publikum ausgebuht.
Foto: IMAGO/TT
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Michel ImhofTeamlead People

Eigentlich wollen die Organisatoren den Eurovision Song Contest so unpolitisch wie möglich halten, dieses Jahr können sie kaum dagegen ankämpfen. Die Situation um Israel und der Nahostkonflikt beherrschen die diesjährige Ausgabe in Malmö (Schweden). Dies zeigte sich auch in der Generalprobe fürs zweite Halbfinale. Eden Golan aus Israel wurde vom Publikum ausgebuht – trotz emotionaler Darbietung.

Videos auf sozialen Medien zeigen, wie die Israelin vor, während und nach dem Auftritt mit dem Titel «Hurricane» vom Publikum ausgebuht wird. Immer wieder sind «Free Palestine»-Rufe zu hören, Fans von Israel versuchen, mit Jubel gegen die Buh-Rufe anzukämpfen. Unklar ist, ob ein allfälliger Unmut in der heutigen Liveshow auch am Fernseher zu hören sein wird, oder ob die ESC-Macher, ähnlich wie früher bei Russland, einen Filter nutzen.

Song von Israel musste geändert werden

Eden Golan gab sich trotz des starken Gegenwinds nach dem Auftritt kämpferisch: «Ich bin stolz darauf, mein Land zu vertreten, besonders in diesem Jahr. Ich erhalte Unterstützung und Liebe, und ich bin entschlossen, im Halbfinale meine beste Leistung zu zeigen, und nichts wird mich von diesem Ziel abbringen!», sagte sie nach dem Auftritt in einem Statement. Der israelische Rundfunk Kan stärkte ihr den Rücken: «Eden stand bei der Generalprobe voller Stolz auf der Bühne und gab eine unglaubliche Vorstellung. Sie haben sie nicht zum Schweigen gebracht und sie werden uns nicht zum Schweigen bringen», teilte der Sender mit.

Eden Golan geht am 68. Eurovision Song Contest mit dem Titel «Hurricane» ins Rennen. Ursprünglich wollten die Israelis den selben Song mit dem Titel «October Rain» ins Rennen schicken, doch die Organisatoren lehnten dies wegen der politischen Botschaften rund um das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 in Israel ab. Danach wurde der Text geändert, was zum jetzigen Beitrag führte.

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Proteste mit 20'000 Menschen erwartet

Sowohl für Donnerstagnachmittag, als auch für Samstag sind Proteste in Malmö angekündigt. Die Polizei erwartet jeweils um die 20'000 Menschen, die gegen die Teilnahme Israels am ESC und das Vorgehen in Gaza zu protestieren. «Sie haben das Recht, ihre Stimme zu erheben, aber ich konzentriere mich auf meine Rolle. Auf die beste Leistung und auf das Gute, auf die gute Stimmung, auf die guten Menschen», sagte der israelische Act am Montag zu Nachrichtenagentur Reuters.

Auch Nemo steht im selben Halbfinale und steigt als Vierter zehn Startplätze früher ins ESC-Rennen. Zu den Buh-Rufen möchte sich das Bieler-Gesangstalent nicht äussern. Zum Thema Israel habe Nemo mit dem Statement von Ende März seine Position dargelegt. Darin fordert der Schweizer ESC-Act gemeinsam mit anderen Künstlern eine Waffenruhe in Gaza.

Das zweite ESC-Halbfinale läuft am Donnerstagabend ab 21 Uhr auf SRF zwei. Blick tickert live auf Blick.ch und nimmt dich auf sozialen Medien bis Sonntag mit nach Malmö.  

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