Top, die Wette gilt! Der Eurovision Song Contest (ESC) im schwedischen Malmö hat bereits begonnen, die Halbfinals sind durch. Heute Samstagabend steht das Finale an, an dem auch Nemo (24) mit dem Song «The Code» antreten wird. Dabei gehört die Schweizer Hoffnung zu den Mitfavoriten.
Wetten haben beim ESC eine langjährige Tradition. Schon Monate vor dem eigentlichen Event bieten verschiedenste Portale Wetten auf den Song Contest an. Das bekannte Fanportal «Eurovisionworld.com» trackt dabei die gängigsten (Online-)Wettbüros – und berechnet fortlaufend den Durchschnitt, der dann die Platzierung in den Wett-Charts ergibt. Mit dem richtigen Riecher lässt sich gutes Geld verdienen.
Wie aus 10 Franken 5010 Franken werden können
Wer beispielsweise Anfang März 10 Franken auf Nemo gesetzt hätte, würde bei einem Schweizer Finalsieg über 250 Franken erhalten. Weil das aufstrebende Gesangstalent bei den Wettanbietern in der Zwischenzeit gepunktet hat und aktuell auf Platz 3 mit einer Siegeswahrscheinlichkeit von 13 Prozent liegt, ist die Wettquote auf 4,5 bis 7 gesunken. Bedeutet, dass bei einem Einsatz von 10 Franken im Falle eines Triumphs 45 bis 70 Franken ausbezahlt werden würden.
Aktueller Favorit auf den Sieg ist Baby Lasagna (28), der für Kroatien an den Start geht. Er soll mit einer Wahrscheinlichkeit von 42 Prozent den ESC im Jahr 2025 in sein Heimatland bringen. Wer auf Baby Lasagna 10 Franken setzt, kriegt gerade mal 18 Franken zurück.
So richtig lukrativ wird es bei den Aussenseitern: Gewinnen beispielsweise die Gesangsdarbietungen aus Lettland, Luxemburg, Serbien oder Portugal, bezahlen Online-Wettbüros das 501-fache aus. Bei 10 Franken wären das 5010 Franken.
Schweizer können nicht legal wetten
Ein Blick zurück auf die letzten zehn ESCs zeigt: Die Wetten haben in sechs Fällen die Siegerin oder den Sieger vorhergesagt. Conchita Wurst im Jahr 2015 für Österreich gelang die letzte grosse Überraschung. Sie lag lange Zeit ganz weit hinten, stiess aber in der ESC-Woche in die vorderen Ränge. Wer also jetzt nicht in den Top 10 ist, hat offenbar nur ganz kleine Chancen.
Einen Wermutstropfen für die Schweizer ESC-Fans gibt es allerdings. Weil mit Sporttip der einzige legale Wettanbieter in der Schweiz keine ESC-Wetten anbietet, gibt es für Schweizerinnen und Schweizer keine legalen Möglichkeiten, auf Nemo und Co. zu wetten.
Übrigens: Der Blick-ESC-Experte Michel Imhof, der bereits seit Anfang Woche in Malmö vor Ort weilt, würde aktuell auf Nemo setzen: «Ich glaube, dass sich die ulkigen Beiträge gegenseitig die Punkte nehmen werden. Nemo hat mit ‹The Code› einen aussergewöhnlichen, einzigartigen, berührenden und vor allem siegeswürdigen Titel.»