Darum gehts
- Erika Vikman tritt mit «Ich komme» beim ESC auf
- Vikman setzt sich für Selbstbewusstsein und queere Rechte ein
- Sie musste ihren Auftritt für den 69. ESC züchtigen
Wenn sie auf der Bühne steht, sind ihr die Blicke sicher: Erika Vikman (32) steigt in Basel mit der Hymne «Ich komme» ins ESC-Rennen und wird damit als Schlusslicht am 15. Mai 2025 im zweiten Semifinale die Halle zum Kochen bringen. Falls du dich fragst, worum sich das Lied mit diesem Titel dreht: Ja, es dreht sich genau um das, was du denkst.
«Der Orgasmus gehört zum Leben. Und ich mag es, ungewöhnliche und tabuisierte Themen auf die Bühne zu bringen. Ich will nicht über Trennungen mit gebrochenen Herzen singen», erzählt Erika Vikman im Gespräch mit Blick.
Grösste Ehre, wenn Dragqueen Vikman imitiert
Ihr gehe es um Selbstbewusstsein und das Ablegen von Scham. «Die Akzeptanz von sich selbst ist mir wichtig. Meine Hauptthemen sind die weibliche Sexualität und die Rechte der queeren Gemeinschaft», so Vikman, die am Oberarm ein Tattoo mit der Aufschrift «God is a woman», also «Gott ist eine Frau», trägt. «Die queere Welt ist eine meiner grössten Inspirationen. Dort können die Menschen so sein und sich ausdrücken, wie sie wollen.»
Besonders Dragqueens haben es Vikman angetan. «Wäre ich keine Sängerin, wäre ich eine Dragqueen», sagt sie. «Ich liebe, was sie machen. Ihr Motto ist: ‹Mehr ist mehr.› Das entspricht mir sehr. Und für mich ist es immer die grösste Ehre, wenn eine Dragqueen mich imitiert.»
Deutschlehrerin begeisterte Vikman
Vikman ist ESC-Fans schon seit vielen Jahren ein Begriff. 2020 wurde sie im finnischen Vorentscheid mit dem Titel «Cicciolina» Zweite und wurde international zu einem Liebling der Fans, dieses Jahr löste sie mit «Ich komme» das Ticket nach Basel. Aktuell liegt sie in den Wettquoten unter den besten Beiträgen.
Dass sie am ESC einen Teil auf Deutsch singt, hat mit ihrer Schulbildung zu tun. «Wir konnten auswählen, ob wir Englisch oder Deutsch lernen wollen. Alle wählten Englisch, darum entschied ich mich für Deutsch.» Ihre Lehrerin entfachte dann ihre Begeisterung. «Sie war total lustig und hat uns auch Fluchwörter beigebracht. Einmal fing sie an, auf die Wandtafel zu schreiben. ‹Ich masturbiere, du masturbierst, er masturbiert ...› Ich fand das total lustig.» Heute sind ihre Deutschkenntnisse aus neun Jahren Unterricht klar zu erkennen, der grösste Teil des Blick-Interviews wird aber auf Englisch geführt. «Wenn ich nervös bin, ist es schwierig, auf Deutsch die Wörter zu finden», so Vikman.
Sie musste ESC-Auftritt züchtigen
Bei ihrem Auftritt bei der finnischen Vorentscheidung setzte sich Vikman in einem Lackkostüm auf einen Mikrofonständer und posierte danach auf einer fliegenden Riesenversion davon. So wird man Vikman allerdings nicht in Basel sehen. «Mein Auftritt war den ESC-Organisatoren zu sexy. Das sei nicht gut für Kinder.» Also wurde die Finnin gebeten, ihren Auftritt zu züchtigen.
«Wir entschieden uns, etwas mehr Stoff für mein Outfit zu brauchen, damit mein Po etwas bedeckter ist. Ich finde das etwas dämlich, da es ja eine normale Pop-Performance ist und ich nichts zeige, was die Welt noch nie gesehen hat.» Vikman nimmts mit Humor. Sie meint: «Es ist ja auch die 69. ESC-Ausgabe. Das müsste man doch eigentlich unterstreichen!»
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