Tanja Gutmann bewegt vom Tod von Alphornistin – sie hatte selbst einen Hirntumor
«Eliana Burki stand mitten im Leben»

Der Tod von Musikerin Eliana Burki macht betroffen. Auch Ex-Miss-Schweiz Tanja Guttmann litt vor 21 Jahren an einem Hirntumor. Gegenüber Blick spricht sie über die Sensibilisierungsarbeit und ihre Begegnungen mit Burki.
Publiziert: 27.04.2023 um 11:35 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2023 um 15:29 Uhr
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Die Schweiz trauert um Alphornistin Eliana Burki, die mit 39 Jahren einem Hirntumor erlegen ist.
Foto: Keystone

Gestern Montag erreichte die Schweiz die Nachricht, dass die bekannte Alphornistin Eliana Burki im Alter von nur 39 Jahren einem Hirntumor erlegen ist. Freunde, Bekannte sowie Weggefährtinnen- und gefährten erinnerten sich an die virtuose Musikerin, die das Alphorn in die grosse, weite Welt hinaustrug. Gegenüber Blick äussert sich nun auch Ex-Miss-Schweiz und Mentalcoach Tanja Gutmann (46) zum Tod von Burki. Die Biberisterin hatte vor 21 Jahren selbst einen Hirntumor und möchte heute Menschen unterstützen, die dasselbe Schicksal ereilt.

Gutmann erklärt, dass die Nachricht von Burkis Tod einen tiefen Schock bei ihr ausgelöst habe. «Eliana stand mitten im Leben und Mami von zwei kleinen Kindern. Als ich die Diagnose bekam, dachte ich damals sehr schnell: ‹Zum Glück habe ich noch keine Kinder.› Dann wäre alles noch intensiver und viel schwieriger zu handeln gewesen.» Momente wie gestern Montag, als sie vom Tod der Musikerin erfahren habe, «ermahnen mich, das Leben wieder bewusster und in vollen Zügen zu leben. Es richtig, zu geniessen.» Ihre Gedanken seien dann aber schnell zu Burkis Familie geschweift – und zur Verstorbenen selbst, die sie ein paar Mal habe treffen dürfen: «Sie war eine Strahlefrau!»

«Jetzt dürft ihr egoistisch sein»

Gutmann will heute Menschen im Umgang mit ihrer Hirntumor-Diagnose helfen, wie sie gegenüber Blick erklärt. Wichtig sei es dabei, das Schicksal anzunehmen, zu kämpfen und sein Umfeld zur Unterstützung herbeizuziehen. «Schaut, dass ihr den Schock und die Angst gut verarbeiten könnt, werdet euch euren Gedanken bewusst und lenkt sie in eine konstruktive Richtung», ergänzt sie

Als Mentalcoach wisse sie, wie wichtig eine positive Einstellung sei: «Sie hat auch Einfluss auf den Operations- und Heilungsverlauf.» Betroffene sollten dann einfach tun, was ihnen guttue, ergänzt Gutmann und fordert: «Jetzt dürft ihr egoistisch sein!» Dabei solle man besonders auf sein Immunsystem und beispielsweise eine gesunde Ernährung achten.

«Was will mir die Krankheit sagen?»

Wie bei Burki trifft die Diagnose einer bösartigen Tumorerkrankung besonders junge Patientinnen und Patienten, die mitten im Leben stehen, hart. Ihnen rät Gutmann: «Stellt euch nicht die Frage: ‹Warum trifft es gerade mich?› Darauf findet man keine Antwort und sie wirkt destruktiv. Ich habe mich damals gefragt: ‹was will mir die Krankheit sagen?›»

Man könne in dieser Situation nach Dingen suchen, die man von nun an beachten oder anders machen könnte. Vor allem aber rät Gutmann: «Findet die positiven Dinge, die eure Situation mit sich bringt, und konzentriert euch darauf.»

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